Auf dieser Seite finden Sie die Ereignisse und Jubiläen, zu denen im Kalenderjahr 2015 Beiträge erschienen sind, alphabetisch sortiert.
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Allen Ereignissen ist gemeinsam, dass sie im 10er Jahresabstand zum Jahr 2015 stehen und auf Spielkarten abgebildet wurden.
Albert I.
08.04.1875
Vor 140 Jahren
Albert I. von Belgien aus dem Geschlecht der Fürsten von Sachsen-Coburg und Gotha, kam am 8.4.1875 zur Welt. Durch seinen Vater, einem Bruder des regierenden belgischen Königs Leopold II., wurde er einer der Thronfolger und rückte im Laufe der Jahre an erste Stelle. Er interessierte sich schon als Prinz für die Lebensbedingungen der Arbeiter und der Bewohner in der belgischen Kolonie Kongo.
Als Leopold II. 1909 starb, wurde der 34jährige Prinz als Albert I. sein Nachfolger. Er war wegen seines anspruchslosen Lebensstils bei seinem Volk sehr beliebt.
Im 1. Weltkrieg blieb Belgien neutral, verweigerte den deutschen Truppen aber einen freien Durchmarsch. Belgien wurde daraufhin besetzt und erst am 11.11.1918 befreit.
Albert war ein begeisterter Bergsteiger, der selbst schwierigste Bergbesteigungen meisterte. Am 17.2.1934 jedoch kam er bei einem Kletterunfall ums Leben.
Anne Stuart
06.02.1665
Vor 350 Jahren
Anne Stuart, Tochter des englischen Königs Jakob II., kam (nach dem julianischen Kalender) am 6.2.1665 zur Welt. Als ihr Vater wegen seines römisch-katholischen Glaubens entmachtet wurde, traten Wilhelm III. und Maria II. (die ältere Schwester von Anne) gemeinsam die Nachfolge an, denn sie waren protestantisch. Als beide verstorben waren, wurde Anne 1702 Königin von England und Schottland und ab 1707 (als sich die beiden Länder vereinigt hatte) die erste Königin von Großbritannien sowie von Irland.
In ihrer Regierungszeit erlebte Großbritannien politische, militärische und wirtschaftliche Erfolge, was allerdings kaum auf den Einfluss der Königin zurückzuführen war, die lieber Karten spielte als regierte. Großen Einfluss auf Annes Entscheidungen hatte im Übrigen ihre langjährige Freundin Sarah Churchill und deren Ehemann, Vorfahren von Winston Churchill.
Anne hatte mit 18 Jahren den zwölf Jahre älteren Georg von Dänemark geheiratet, mit dem sie 18 Kinder bekam, von denen aber keines das Säuglingsalter überlebte. Als sie 1714 starb, endete die Herrschaft der Stuarts.
Alberto Ascari
26.05.1995
Vor 60 Jahren
Am 26.5.1955 starb der italienische Automobilrennfahrer Alberto Ascari in Monza. Geboren wurde er am 13.7.1918 in Mailand. Obwohl sein Vater Antonio, der ebenfalls Rennfahrer war, 1925 bei einem Rennen tödlich verunglückte, wurde auch er Rennfahrer. Ascari errang in seiner Laufbahn 13 Grand Prix-Siege und war zweimal Formel 1-Weltmeister.
1940 fuhr er auf einem Ferrari sein erstes Autorennen. Nach dem 2. Weltkrieg fuhr er zunächst für Maserati, ab 1949 für Ferrari und von 1954 bis zu seinem Tod für Lancia. Seine Bedeutung für den Automobilsport kann man auch daran erkennen, dass Lancia nach dem Unfall seine Beteiligungen am Rennbetrieb einstellte.
Zum tödlichen Unfall kam es, als er bei einer Testfahrt vermutlich Personen auf der Strecke ausweichen wollte.
Johann Sebastian Bach
31.03.1685
Vor 130 Jahren
Johann Sebastian Bach, geboren am 31.3.1685 in Eisenach, entstammt einer Familie, deren Vorfahren fast alle Musiker waren. So lernte auch er bereits als Jugendlicher Orgel und Geige zu spielen sowie das Komponieren oder Bearbeiten von Musikstücken.
Nach der Schulzeit wurde er Organist in Arnstadt (1703-1707), Mühlhausen (1707/8) und Weimar (1708-1717). Anschließend hatte Bach bis 1723 eine Anstellung als Kapellmeister in Köthen, wo u. a. seine "Brandenburgischen Konzerte" entstanden.
1723 trat er schließlich den Dienst als Thomaskantor in Leipzig an und war somit dafür verantwortlich, dass in den vier Hauptkirchen Leipzigs an allen Sonn- und Feiertagen Kantaten aufgeführt wurden. Bis zu seinem Tod am 28.7.1750 sind so etwa 300 Kantaten entstanden.
Er komponierte jedoch auch Instrumentalmusik, bearbeitete Werke anderer Komponisten und galt als bester Begutachter neuer Orgeln.
Josephine Baker
12.04.1975
Vor 40 Jahren
Der 12.4.1975 war der Todestag des Showstars Josephine Baker, die am 3.6.1906 in den USA geboren wurde. Nach einer bewegten Kindheit begann sie mit 16 Jahren in Philadelphia und New York ihre Karriere als Tänzerin. Es folgten Engagements in Berlin und Paris, wo sie 1927 in den "Folies Bergère" das berühmte Röckchen aus Bananen trug.
Während sie in den USA wegen ihrer Hautfarbe kaum Erfolg hatte, wurde sie in Frankreich zum erfolgreichsten US-Star. Sie trat nun hauptsächlich als Sängerin auf und erwarb 1937 die französische Staatsbürgerschaft.
Im 2. Weltkrieg war sie bei der Truppenbetreuung tätig, aber ebenso im Geheimdienst. Nach Kriegsende wurde sie wegen ihrer Verdienste Mitglied der "Ehrenlegion". Sie unterstützte auch die US-Bürgerrechtsbewegung und adoptierte aus Protest gegen den Rassenhass zwölf Kinder mit unterschiedlichen Hautfarben.
1975 feierte sie in der Show "Joséphine" ihr 50jähriges Bühnenjubiläum, erlitt aber wenige Tage später eine Gehirnblutung, an der sie starb.
Franz Beckenbauer
11.09.1945
Vor 70 Jahren
Der 11.9.1945 ist der Geburtstag von Franz Beckenbauer, der von 1965-1981 Profi-Fußballer bei verschiedenen Vereinen war. Als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erreichte er 1974 die Fußball-Weltmeisterschaft (WM) und als Teamchef auch die WM 1980.
Nach Beendigung seiner Karriere als aktiver Spieler wurde der Ehrenpräsident des FC Bayern München Sportfunktionär, Man wirft ihm derzeit vor, von einem "Kauf" der Fußball-WM nach Deutschland gewusst zu haben.
Ingrid Bergman
29.08.1915
Vor 100 Jahren
Am 29.8.1915 erblickte die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman in Stockholm das Licht der Welt. 67 Jahre später starb sie an ihrem Geburtstag in London an einem Krebsleiden.
Sie war eine erfolgreiche und populäre Film-Schauspielerin und gewann dreimal den "Oskar" sowie je viermal einen "Bambi" und einen "Golden Globe". Mit ihrem Mann Roberto Rosselini drehte sie sieben Filme, u. a. "Stromboli" (1950).
Filme, in denen sie meistens die Hauptrolle spielte, waren sehr erfolgreich, etwa "Casablanca" (1942) und "Mord im Orient-Express" (1974). Sie hatte daneben auch zahlreiche Bühnenauftritte.
Otto von Bismarck
01.04.1815
Vor 200 Jahren
Otto von Bismarck, bedeutender deutscher Staatsmann, erblickte am 1.4.1815 im sächsischen Schönhausen das Licht der Welt. Nach bewegten politischen und privaten Jahren beschloss er 1849, sich ganz der Politik zu widmen. Er zog nach Berlin und war fortan einer der ersten Berufspolitiker in Preußen.
Als preußischer Gesandter beim Bundestag in Frankfurt (ab 1851) zeigte er sein diplomatisches Geschick. 1859 schickte man ihn als Gesandten nach Russland und 1862 nach Frankreich. Im gleichen Jahr holte man ihn jedoch nach Berlin zurück, wo ihn der König zum Ministerpräsidenten und Außenminister Preußens ernannte.
Trotz vieler Schwierigkeiten erreichte er, dass sein oft eigenwilliges Handeln eingesehen wurde, wobei die Siege Preußens in den Kriegen gegen Dänemark (1864) und Österreich (1866) beitrugen. Auch im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) siegte Preußen mit seinen Bundesgenossen und es entstand aus Preußen und den deutschen Kleinstaaten das Deutsche Kaiserreich mit Wilhelm I. als Kaiser. Bismarck, den man 1865 bereits zum Grafen ernannt hatte, wurde nun in den Fürstenstand erhoben.
Als Reichskanzler hatte Bismarck den Höhepunkt seiner politischen Laufbahn erreicht. Es folgten Regierungsjahre, die für ihn oft schwierig waren, aber er konnte sich fast immer durchsetzen. So wurden 1879 ein Bündnis mit Österreich und 1882 der Dreibund (zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien) abgeschlossen. Die Sozialgesetze (1881-1889) verbesserten die Lage der Arbeitnehmer. Als er 1890 aber auch die Unterstützung durch den seit 1888 regierenden Kaiser Wilhelm II. verlor, trat er zurück und ging nach Friedrichsruh, wo er am 30.7.1898 starb.
Norbert Blüm
21.07.1935
Vor 80 Jahren
Der ehemalige deutsche Politiker Norbert Blüm, geboren am 21.7.1935 in Rüsselsheim war von 1982-1998 Bundesarbeitsminister.
Als CDU-Mitglied seit 1950 engagierte er sich vor allem sozialpolitisch und bekleidete im Laufe der Zeit mehrere Ämter.
Wegen seiner humorvollen Art war er gern gesehener Gast im Fernsehen. Seinen Spruch: "Die Renten sind sicher" wiederholte er stets gebetsmühlenartig. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den "Orden wider den tierischen Ernst (1985).
Richard Burton
10.11.1925
Vor 90 Jahren
Richard Walter Jenkins, der später unter seinem Künstlernamen Richard Burton berühmte britische Schauspieler kam am 10.11.1925 als eines von 13 Kindern zur Welt. Seine Mutter starb, als er zwei Jahre alt war. Nach einer Jugend in großer Armut nahm er Schauspiel-Unterricht und trat zunächst viel beachtet in Shakespeare-Stücken auf.
1952 holte ihn Hollywood. Ein besonderer Erfolg wurde 1963 der Film "Cleopatra", in dem Elizabeth Taylor eine Hauptrolle spielte, mit der er in den Jahren 1964-1974 und von 1975-1976 verheiratet war. Zeitweise galten sie als bestbezahltes Schauspielerpaar der Filmbranche.
Nach vier Ehen und etlichen Eskapaden, aber auch zahlreichen Auszeichnungen starb Richard Burton am 5.8.1984 in Genf, wo er auch begraben wurde.
George W. Bush
20.01.2005
Vor 10 Jahren
George W(alker) Bush, Spross einer einflussreichen amerikanischen Familie und Sohn von George H. W. Bush (41. US-Präsident), war von 1994-2000 Gouverneur von Texas und wurde am 20.1.2001 der 43. Präsident der USA.
2004 ernannte man ihn erneut zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Bei der Wahl am 2.11.2004 errang er 50,73 % der Stimmen und wurde am 20.1.2005 in sein Amt eingeführt.
Ziel seiner beiden Amtszeiten als Präsident war vor allem die Bekämpfung des Terrors. So führte er Kriege gegen Afghanistan und den Irak, ohne echte Erfolge zu erzielen. Auch die Finanzkrise von 2007 fiel in seine Regierungszeit.
Carmen
03.03.1875
Vor 140 Jahren
Die Oper "Carmen" von Georges Bizet gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Operngeschichte. Sie wurde am 3.3.1875 in der "Opéra-Comique" in Paris uraufgeführt und ist bis heute eine der meist gespielten Opern.
Maria Callas, Placido Domingo und viele weltberühmte Stars der Opernwelt sowie Dirigenten von Weltruf, etwa Herbert von Karajan und Leonard Bernstein, gestalteten diese Oper.
Allein acht Verfilmungen der Oper oder ihrer Handlung kamen im Laufe der Jahre heraus. Die Mitwirkenden der Verfilmung von 1984 wurden auch auf Spielkarten abgebildet. Die Titelfigur Carmen spielte damals Julia Migenes (s. Abb.).
Winston Churchill
24.01.1965
Vor 50 Jahren
Winston Churchill, der wohl wichtigste britische Staatsmann des 20. Jahrhunderts, starb am 24.1.1965. Er wurde am 30.11.1874 geboren und war von 1940-1945 sowie von 1951-1955 britischer Premierminister, nachdem er vorher bereits verschiedene Regierungsämter und Ministerposten bekleidet hatte.
Churchill war aber nicht nur ein vielseitiges Regierungsmitglied, er schrieb auch zahlreiche politische und historische Bücher. Deshalb verlieh man ihm 1953 sogar den Nobelpreis für Literatur.
Eric Clapton
30.03.1945
Vor 70 Jahren
Der englische Rock-Gitarrist Eric (Patrick) Clapton, der am 30.3.1945 zur Welt kam, gilt als einer der bedeutendsten Gitarristen. So gewann er zwanzig Mal den "Grammy", einen Musikpreis, der seit 1959 verliehen wird. Er ist auch der einzige Musiker, der dreimal Mitglied im Museum "Rock and Roll Hall of Fame" wurde.
Eric Clapton hat seit seinem 17. Lebensjahr in zahlreichen bekannten Rock-Formationen Gitarre gespielt, wobei er mit namhaften Stars der Musikszene zusammenkam. Er sang auch und komponierte selber erfolgreiche Songs. Zeitweise hatte er jedoch Suchtprobleme und erlitt Schicksalsschläge, etwa weil Freunde ums Leben kamen. Als sein vierjähriger Sohn durch einen Unglücksfall starb, schrieb er unter diesem Eindruck die Musik zur Ballade "Tears in Heaven", die zu seiner erfolgreichsten Single werden sollte und allein mit drei Grammys ausgezeichnet wurde.
Trotz seiner 70 Jahre ist Eric Clapton weiter aktiv. Er macht Tourneen, tritt bei Großveranstaltungen auf und schreibt Erfolgshits. Die zahllosen Ehrungen und Auszeichnungen bestätigen sein überragendes Können.
Sammy Davis, Jr.
08.12.1925
Vor 90 Jahren
Sammy Davis, Jr., amerikanischer Entertainer, wurde am 8.12.1925 in New York geboren. Seit seinem dritten Lebensjahr stand er auf der Bühne, sang und tanzte. Durch seine mimische Art des Vortrags und seine Stimmenimitationen bekannter Showstars war er allgemein beliebt. Seine Freundschaft mit Frank Sinatra öffnete ihm viele Tore, die ihm ansonsten als Farbigem verschlossen waren, vor allem in Las Vegas.
Bei einem Autounfall verlor er sein linkes Auge, konnte aber danach seine Bühnenauftritte und seine Rollen in Filmen wieder aufnehmen. Mit Frank Sinatra, Dean Martin und anderen war er einige Jahre Mitglied des "Rat Pack", einer Gruppe, die vor allem in Hotels auftrat.
Im Sommer 1989 bekam Sammy Davis, Jr. Kehlkopfkrebs und verlor seine Stimme. Er starb am 16.5.1990.
Alain Delon
08.11.1935
Vor 80 Jahren
Der französische Filmschauspieler Alain Delon wurde am 8.11.1935 geboren. Er wuchs bei Pflegeeltern auf und wurde mehrfach von Schulen verwiesen. Nach dem Militärdienst nahm er Schauspiel-Unterricht. Viel Aufsehen erregte seine Beziehung zu Romy Schneider (1959-1964).
1957 erhielt er seine erste Filmrolle, oft waren es in der Folgezeit Kriminalfilme. Um 1970 erreichte er den Höhepunkt seiner Filmkarriere. Insgesamt spielte er in etwa 80 Filmen eine Rolle und erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. 1987 den "Bambi" und 1998 die "Goldene Kamera" für sein Lebenswerk.
Deutsches Museum
07.05.1925
Vor 90 Jahren
Das "Deutsche Museum" in München, das am 7.5.1925 eröffnet wurde, ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Dort sind etwa 28 000 Objekte ausgestellt, die von jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern besichtigt werden.
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt und auch ein Teil der Sammlung ging verloren. Am 7.5.1948 konnte das Museum aber wieder seine Pforten öffnen.
Eine besondere Attraktion ist die Möglichkeit, anhand von Modellen die Wirkungsweise von Objekten in leichtverständlicher Weise nachzuvollziehen.
Albert Einstein
18.04.1955
Vor 60 Jahren
Albert Einstein, geboren am 14.3.1879 in Ulm, starb am 18.4.1955 in Princeton (USA). Als theoretischer Physiker und Forscher trug er wesentlich dazu bei, das wissenschaftliche Weltbild zu verändern.
Vor allem durch seine Relativitätstheorie wurde er weltberühmt und erhielt 1922 den Nobelpreis, allerdings für eine andere seiner Entdeckungen.
Einstein war Weltbürger. Er lebte zunächst in Deutschland, gab aber 1896 seine deutsche Staatsbürgerschaft auf und blieb fünf Jahre lang staatenlos, bis er 1901 durch sein Studium und seine Stellung als Dozent und später Professor an der Universität in Zürich Schweizer Staatsbürger wurde. Von 1914-1932 wohnte er in Berlin. Dadurch wurde er wieder "Deutscher", gab aber 1933 seinen deutschen Pass zurück um ab 1940 US-Bürger zu werden, ohne jedoch seine Schweizer Staatsbürgerschaft aufzugeben.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten und seine zahlreichen Veröffentlichungen machten Einstein weltbekannt. Der Allgemeinheit ist er durch ein Foto vertraut, auf dem er die Zunge rausstreckt. Dieser Schnappschuss entstand 1951 an seinem Geburtstag, als ein aufdringlicher Fotograf ein Foto von ihm machen wollte.
Albert Einstein war Zeit seines Lebens Pazifist. Um Kriege zu verhindern, schlug er die Bildung einer Weltregierung vor.
Feisal II.
02.05.1935
Vor 80 Jahren
Am 2.5.1935 kam der spätere irakische König Feisal II. in Bagdad zur Welt. Als sein Vater am 4.4.1939 starb, trat er als Vierjähriger dessen Nachfolge an. Da er minderjährig war, übernahm ein Onkel die Regentschaft, bis Faisal 18 Jahre alt war. Er blieb danach aber weiter von seinem Onkel und dem Ministerpräsidenten abhängig.
Bei einem Militärputsch am 14.7.1958 wurde dieses Trio ermordet. Die aufgebrachte Menge schleppte die nackten Leichen danach durch die Straßen von Bagdad.
Kaiser Franz II.
02.03.1835
Vor 180 Jahren
Am 2.3.1835 starb in Wien Franz II. aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Er war der letzte Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation".
Der am 12.2.1768 geborene Franz (Joseph Karl) wurde nach dem Tod seines Vaters König von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von Österreich und der gesamten Habsburger-Monarchie. Höhepunkt war die Krönung zum "Erwählten Römischen Kaiser" als Franz II. am 14.7.1792 im Dom zu Frankfurt.
Um die Ranggleichheit mit Napoleon I. zu wahren, der sich kurz vorher selbst zum Kaiser von Frankreich gekrönt hatte, proklamierte er sich als Franz I. am 11.8.1804 zum Kaiser von Österreich. Auf beide Kaisertitel verzichtete er aber 1806. Immerhin war er von 1804-1806 der einzige Doppelkaiser der Weltgeschichte.
Die Regierungsjahre von Franz II./I. waren zunächst durch die Kriege gegen Napoleon überschattet. 1814/15 war er dann aber Gastgeber des "Wiener Kongresses", bei dem Europa neu geordnet wurde.
Jakob Fugger
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Vor 490 Jahren
Am 30.12.1525 starb in Augsburg der Handelsherr Jakob Fugger ("der Reiche"). Er war am 6.3.1459 zur Welt gekommen und bestimmt ab 1487 mit Unterstützung seiner beiden Brüdern die Geschäftspolitik der Familienfirma, die durch Baumwollhandel mit Italien ein Vermögen erworben hatte.
Jakob Fugger erweiterte durch Bankgeschäfte und den Einstieg in den Abbau von Edelmetallen, Kupfer und Quecksilber die Firma so stark, dass aus dem mittleren Handelsuntenehmen ein europaweiter Konzern wurde, der auch die europäische Politik beeinflusste. So finanzierte Jakob Fugger beispielsweise den Aufstieg von Kaiser Maximilian I.
Da er zudem großzügige Stiftungen machte, wurde er 1511 geadelt. 1516 gründete er die "Fuggerei", eine Armensiedlung für Handwerker und Tagelöhner, die heute die älteste Sozialsiedlung der Welt ist.
Greta Garbo
18.09.1905
Vor 110 Jahren
Am 18.9.1905 wurde Greta Gustafsson geboren, die ab 1924 als Greta Garbo weltberühmt wurde. 1922 erhielt sie eine erste kleine Rolle in einem Stummfilm. Nach einigen weiteren Rollen holte man sie 1925 nach Hollywood, wo sie 1927 ihren ersten großen Erfolg hatte.
Als 1930 die Tonfilm-Ära begann, war Greta Garbo eine der Schauspielerinnen, die weiter Rollen bekamen.
Sie wurde mehrfach für einen "Oskar" nominiert und erhielt 1955 einen "Ehren-Oskar". Außerdem verlieh ihr die Presse den Titel "Die Göttliche". 1941 zog sie sich ins Privatleben zurück und lebte zurückgezogen in New York, wo sie am 15.4.1990 starb.
In den 20 Jahren, in denen sie in etwa 30 Filme spielte, gab es zur Hälfte Stummfilme. Berühmt wurden vor allem die Tonfilme "Menschen im Hotel" (1932) und "Ninotschka" (1939)
Georg VI.
14.12.1895
Vor 120 Jahren
Der 14.12.1895 war der Geburtstag von Georg VI., der als Prince Albert kaum Chancen hatte, König des britischen Weltreichs zu werden. Er war zudem als Kind sehr scheu und hatte mit Krankheiten zu kämpfen.
Nach dem Tod seiner Großmutter Victoria und seines Vaters rückte er aber in der Rangliste auf Platz 2 hinter seinen älteren Bruder Edward, der am 20.1.1936 als Eduard VIII. König wurde. Da dieser jedoch eine Ehe mit einer zweifach geschiedenen Amerikanerin einging, dankte er nach nur 11 Monaten Regierungszeit ab und Albert wurde am 23.5.1937 als Georg VI. zum König gekrönt.
Aus der am 26.4.1923 von Prince Albert geschlossenen Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen die Ältere als Elizabeth II. die heutige Königin ist. Als Georg VI. regierte er von 1936-1952. Es waren turbulente Jahre, vor allem durch den 2. Weltkrieg. Der König bekam Lungenkrebs und starb am 6.2.1952. Seine Gemahlin überlebte ihn (als Queen Mum) um 50 Jahre. Sie starb 2002 im Alter von 101 Jahren.
Georg Friedrich Händel
23.02.1685
Vor 330 Jahren
Der Komponist Georg Friedrich Händel kam am 23.2.1685 in Halle an der Saale zur Welt. Sein musikalisches Talent wurde schon im Kindesalter entdeckt. Mit 9 Jahren begann er, Kantaten zu komponieren. 1705 führte man in Hamburg seine erste Oper auf.
Wenig später machte er eine vier Jahre dauernde Studienreise durch Italien. Dabei wurden auch dort zwei seiner Opern uraufgeführt.
1710 reiste Händel nach London, wo er danach - mit kurzen Unterbrechungen - bis an sein Lebensende blieb. In England komponierte er nicht nur weitere Opern, sondern engagierte als Leiter eines Opernunternehmens auch viele berühmte europäische Sängerinnen und Sänger.
Etwa ab 1741 konzentrierte sich Händel auf das Komponieren von Oratorien. Durch einen Unfall verlor er aber nach und nach seine Sehkraft. Am 14.4.1759 starb er in London.
Neben 42 Opern und 25 Oratorien komponierte er auch Kammermusik und vieles andere mehr. Er gilt daher bis heute als einer der einflussreichsten Musiker aller Zeiten.
Adolf Hitler
30.04.1945
Vor 70 Jahren
Am 30.4.1945 erschoss sich Adolf Hitler im "Führerbunker" in Berlin. Am Vortag hatte er noch seine langjährige Lebensgefährtin Eva Braun geheiratet, die sich dann mit einer Giftampulle umbrachte, die Hitler kurz vor seinem Selbstmord an die Anwesenden verteilt hatte. Er wollte damit verhindern, dass er und seine Frau den in Berlin eingedrungenen Russen lebend in die Hände fielen und es ihnen so erging, wie kurz vorher Mussolini und seiner Geliebten, die eine aufgebrachte Menge erschoss und an den Füßen aufhängte und bespuckte.
Ihre Leichen wurden befehlsgemäß vom Gefolge im Garten verbrannt und die verkohlten Überreste in einem Bombentrichter vergraben.
Billie Holyday
07.04.1915
Vor 100 Jahren
Billie Holyday, geboren am 7.4.1915 in Philadelphia, war eine der berühmtesten Jazzsängerinnen ihrer Zeit. Nach einer wenig glücklichen Kindheit begann sie als Vierzehnjährige in Clubs zu singen. Dort entdeckten sie Plattenproduzenten und nahmen einige Songs mit ihr auf. Ab 1935 sang sie im damals populären Swingstil und entwickelte ihr Improvisationstalent.
Bei ihren Auftritten hatte sie zunächst noch oftmals mit Rassenproblemen zu kämpfen, musste Lastenaufzüge benutzen und in abgelegenen Räumen warten. Durch ihren Gesang wurde sie aber schon bald zum Star. 1944 war sie beispielsweise die erste Jazzsängerin, die in der Metropolitan Oper in New York auftrat.
1947 wurde Billie Holyday wegen des Besitzes von Drogen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, wegen guter Führung aber nach kurzer Haft entlassen. Ihre Drogensucht ruinierte jedoch ihre Gesundheit, so dass sie am 17.7.1959 völlig verarmt starb.
Victor Hugo
22.05.1885
Vor 130 Jahren
Der am 26.2.1802 in Besançon geborene Franzose Victor-Marie Hugo war Schriftsteller und Publizist. Er gründete 1819 mit seinen beiden Brüdern eine literarische Zeitschrift. 1822 erhielt er für einen Gedichtband mit royalistischem Inhalt eine Leibrente von König Ludwig XVIII.
Später wurde Hugo Ritter der Ehrenlegion, Mitglied der Académie française und vom König Louis-Philippe in den höchsten Adelsstand erhoben. Das hinderte ihn nicht, bei royalistischer Gesinnung 1848 als Anhänger des rechten Flügels in die konstituierende Nationalversammlung einzuziehen, dort aber auf die äußerste Linke zu wechseln.
Das Werk von Victor Hugo umfasst neun Romane, acht Dramen sowie zahllose Gedichte und kleinere Schriften, auch viele Zeichnungen.
Zwei seiner erfolgreichsten Werke seien als Beispiel genannt. 1831 schrieb er den Roman "Der Glöckner von Notre-Dame", dessen Verfilmung von 1956 mit Gina Lollobrigida und Anthony Quinn bis heute oft gezeigt wird. Auch sein Roman "Les Misérables" (1862), der übrigens bis 1966 auf dem Index verbotener Schriften des Vatikans stand, wurde mehrfach mit Schauspielern von Weltruhm verfilmt und ist Vorlage für das gleichnamige Musical.
Victor Hugo starb am 22.5.1885 in Paris, wo er in der Krypta des Panthéons zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Konferenz von Jalta
04.02.1945
Vor 70 Jahren
Zur "Konferenz von Jalta" trafen sich am 4.2.1945 Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Churchill (Großbritannien) und Josef Stalin (Russland) im Badeort Jalta auf der Insel Krim, um über die Aufteilung Deutschlands nach Beendigung des 2. Weltkriegs zu beraten. Weiterhin ging es um die Machtverteilung in Europa und den Krieg gegen Japan.
Bei diesen Besprechungen kam man überein, Deutschland in drei Besatzungszonen aufzuteilen. Außerdem legte man die Sektorengrenzen in Berlin fest. Später kam Frankreich als vierte Besatzungsmacht hinzu. Diese Konferenz dauerte bis zum 11.2. Auf der nebenstehenden Pik-3 ist neben den "Großen Drei" auch der französische General de Gaulle zugefügt (hinten rechts).
Vorlagen für dieses Spiel waren 56 politische Karikaturen, die ein mexikanischer Zeichner 1945 geschaffen hatte, um ein entsprechendes Kartenspiel zu Propagandazwecken zu verwenden. Durch das Kriegsende kam es nicht mehr dazu. Die Entwürfe gerieten in Vergessenheit, bis sie um 2000 wieder entdeckt und gedruckt wurden.
Buster Keaton
04.10.1895
Vor 120 Jahren
Einer der erfolgreichsten Komiker der Stummfilmzeit war der Amerikaner Buster Keaton, geboren am 4.10.1895. Er verzog keine Miene und wurde deshalb "Der Mann, der niemals lachte" genannt. Ein weiteres Markenzeichen war sein runder flacher Hut.
Schon als Kind trat er zusammen mit seinen Eltern in Bühnenshows auf. Er wurde dabei von seinem Vater zum Gaudium des Publikums "brutal" behandelt und in die Kulissen geworfen. 1917 kam er mehr durch Zufall zum Film und drehte bis 1920 fünfzehn Kurzfilme, bei denen er teilweise auch die Regie übernahm. 1919 machte er sich selbständig und produzierte 19 Kurzfilme in seinem Studio. 1929 entstand sein letzter Stummfilm. Danach lebte er von kleinen Rollen.
1949 wurden seine Filme "wieder entdeckt". Auch das junge Fernsehen holte sich den Filmstar für Shows. Der letzte Film, in dem er mitwirkte, entstand 1966. Im gleichen Jahr, am 1.2.1966 starb er.
Renate Künast
15.12.1955
Vor 60 Jahren
Renate Künast, geboren am 15.12.1955, ist eine deutsche Politikerin. Als Kind einer Arbeiterfamilie wurde sie nach Schule und Studium Rechtsanwältin. Sie engagierte sich schon früh politisch und wurde 1985 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, wo sie verschiedene Ämter innehatte.
Im Jahr 2000 wurden Künast und Fritz Kuhn als Bundes-Parteivorsitzende von "Bündnis 90/Die Grünen" gewählt. Unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) war sie von 2001-2005 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Mit Kuhn war sie 2005-2013 Vorsitzende der Bundestagsfraktion ihrer Partei.
Renate Künast ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und lebt in Berlin.
Ferdinand Lassalle
11.04.1825
Vor 190 Jahren
Am 11.4.1825 kam Ferdinand Lassalle in Breslau zur Welt. Der Sohn eines reichen jüdischen Seidenhändlers studierte u. a. Philosophie und befasste sich mit sozialistischen Ideen. Durch seine Bekanntschaft mit der Gräfin von Hatzfeldt, die er juristisch neun Jahre (1846-1854) vor 36 Gerichten wegen ihrer Scheidung vertrat, kam er zu Wohlstand und wurde bekannt. Er war jedoch weiter politisch aktiv und kam wegen seiner Schriften und Reden auch mehrfach ins Gefängnis. 1851 gründete er einen illegalen Zirkel revolutionärer Arbeiter.
1858 ging Lassalle nach Berlin, wo er sich schriftstellerisch betätigte. Seine Ausführungen über die Arbeiterbewegung führten 1863 zur Gründung des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" (ADAV), der Vorgängerin der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Als für fünf Jahre gewählter Vorsitzender des ADAV überzeugte er u.a. Reichskanzler von Bismarck, das allgemeine Wahlrecht einzuführen.
Lassalle starb am 31.8.1864 an einer Schussverletzung, die er bei einem Duell erlitt.
Leopold II.
09.04.1835
Vor 180 Jahren
Leopold II., Onkel von Albert I. und Sohn von Leopold I., wurde am 9.4.1835 geboren und war von 1865-1909 König der Belgier. Vor seiner Thronbesteigung unternahm er mehrere Seereisen in den Nahen und Fernen Osten.
Als König hatte er zahlreiche Kontroversen mit dem Parlament. Seine Vorschläge zu Wahlrecht und Bildung sowie zum Erwerb von Kolonien stießen auf Ablehnung, zumal der König seinerzeit keine Regierungsgewalt besaß. Mit seinem riesigen Privatvermögen gelang es ihm jedoch, in Afrika ein Gebiet am Kongo zu erwerben, das ihm bis 1908 persönlich gehörte. Eine brutale Ausbeutung forderte zahllose Todesopfer, so dass 1908, als Leopold gezwungen wurde, seinen Kongostaat an Belgien zu verkaufen, etwa die Hälfte der Bevölkerung ausgerottet war. Das Gebiet erhielt danach die Bezeichnung "Belgisch-Kongo".
Mit den Geldern, die Leopold überwiegend durch Elfenbein und Kautschuk erzielte, baute er seine Residenz mit Schlosspark und Gewächshäusern sowie andere Prachtbauten, die dann als "Königliche Schenkungen" an den Staat gingen, der danach die Kosten für den Erhalt übernehmen musste.
Leopold starb am 17.12.1909.
Erich Ludendorff
09.04.1865
Vor 150 Jahren
Erich Ludendorff kam am 9.4.1865 als Sohn eines Rittergutbesitzers zur Welt. Er wurde Berufsoffizier und machte 1890 eine dreijährige Generalstabs-Ausbildung in Berlin. Später wurde er Abteilungsleiter im "Großen Generalstab" und wichtigster Mitarbeiter von Generalstabschef von Moltke.
Im 1. Weltkrieg gelangen ihm mit seinen Truppen lm Westen wichtige Siege. Dafür bekam er als zweiter Soldat des Weltkriegs den höchsten Preußischen Orden "Pour le Mérite". Nach seiner Versetzung zu den Streitkräften in Ostpreußen wurde er Stabschef Hindenburgs und war maßgeblich an den Siegen in Tannenberg und den Masurischen Seen beteiligt.
Im Laufe des Krieges wuchs auch die politische Macht Ludendorffs, wobei ihn sein Vorgesetzter Hindenburg unterstützte. Das führte jedoch letztendlich dazu, dass er am 26.10.1918 vom Kaiser entlassen wurde.
Nach dem Krieg blieb Ludendorff politisch aktiv. Als er dabei in Verbindung zu Adolf Hitler kam, versuchten beide am 9.11.1923 gemeinsam, die Reichsregierung zu stürzen, was aber misslang. Hitler verurteilte man zu Festungshaft, während Ludendorff wegen seiner Verdienste im 1. Weltkrieg freigesprochen wurde. Er war sogar von 1924-1928 Abgeordneter im Reichstag und 1925 als Kandidat für die Wahl zum Reichspräsidenten nominiert. Da er aber nur 1,1 % der Stimmen erhielt, zog er sich aus der Politik zurück. Er starb am 20.12.1937 in München.
Ludwig II. von Bayern
25.08.1845
Vor 170 Jahren
Der "Märchenkönig" Ludwig II. von Bayern wurde am 25.8.1845 als Otto Friedrich Wilhelm von Wittelsbach geboren. Er war vom 10.3.1864 bis zu seinem Tod am 13.6.1886 König von Bayern und ist bis heute bekannt als Förderer von Richard Wagner und als Bauherr mehrerer Schlösser, darunter Linderhof und Neuschwanstein.
Am 9.6.1886 wurde er auf Bestreben der Regierung entmündigt, da er angeblich "seelengestört" sei. Wenige Tage später ertrank er im Starnberger See.
Patrice Lumumba
02.07.1925
Vor 90 Jahren
Am 2.7.1925 wurde der kongolesische Politiker Patrice Lumumba geboren.
Er war Mitbegründer einer Partei, die sich für die Unabhängigkeit der belgischen Kolonie Kongo einsetzte. Als das am 30.6.1960 erreicht wurde, war er der erste Ministerpräsident.
Am 17.1.1961 starb Lumumba. Er soll von belgischen Soldaten hingerichtet worden sein, nachdem man ihn vorher folterte.
Die lustige Witwe
30.12.1905
Vor 110 Jahren
Die Operette "Die lustige Witwe" von Franz Léhar wurde am 30.12.1905 in Wien im "Theater an der Wien" uraufgeführt. Victor Léon und Leo Stein verfassten das Libretto. Sie ist die erfolgreichste Operette Léhars und wurde allein von 1905- 1948 (dem Todesjahr des Komponisten) weltweit über 300 000 Mal aufgeführt und bisher fünfmal verfilmt.
Auch eine Revue mit dem Eiskunstlauf-Paar Kilius-Bäumler (1970) und das "Divertissementchen 2011" des Kölner Männer Gesangvereins verwendeten die Operette als Grundidee.
Für den Schauspieler und Sänger Johannes Heesters (1903-2011) wurde die Rolle des Grafen Danilo zum Markenzeichen. Er spielte sie im Verlauf seines Lebens rund 1600-mal. Noch im Alter von 96 Jahren sang er bei einem Konzert das Lied "Da geh ich ins Maxim".
Stanley Matthews
01.02.1915
Vor 100 Jahren
Am 1.2.1915 wurde Stanley Matthews geboren. Er gilt bis heute als bester Fußballspieler Englands. 1948 erhielt er als Erster die Auszeichnung "Englands Fußballer des Jahres".
1956 wurde ihm (ebenfalls als Erstem) der neu geschaffene Titel "Europas Fußballer des Jahres" zuerkannt. Im Jahr darauf ernannte ihn Königin Elisabeth zum Commander des "Order of the British Empire".
Mit 46 Jahren als Spieler bei verschiedenen Weltvereinen ging Matthews wieder zu seinem Heimatverein und führte ihn in zwei Jahren vom Tabellenende der 2. Liga in die 1. Liga zurück. Daraufhin wurde er 1963 wiederum "Englands Fußballer des Jahres".
1965 bestritt er im Alter von 50 Jahren sein letztes Spiel und wurde für seine Verdienste um den Sport als erster Fußballer von der Königin in den Adelsstand erhoben.
Sir Stanley Matthews starb am 23.2.2000, kurz nach seinem 85. Geburtstag.
Adolph von Menzel
09.02.1905
Vor 110 Jahren
Adolph von Menzel, der am 9.2.1905 in Berlin starb, war einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts. Am 8.12.1815 in Breslau geboren, kam er 1830 nach Berlin, wo sein Vater eine Steindruckerei betrieb. Als der Vater zwei Jahre später starb, übernahm Adolph mit 16 Jahren die Firma, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Nebenbei vervollkommnete er seine zeichnerischen Fähigkeiten, so dass er 1839 beauftragt wurde, die Illustrationen für die Lebensgeschichte von Friedrich dem Großen zu zeichnen. Er schuf bis 1842 dafür etwa 400 Entwürfe.
Dieser Auftrag machte ihn selbst am preußischen Königshof bekannt und er erhielt weitere Aufträge. So malte er im staatlichen Auftrag 1861 das großformatige Bild der Krönung von Wilhelm I. zum preußischen König.
Außer historischen Werken schuf Menzel auch zahlreiche Bilder und Zeichnungen aus dem Arbeits- und Soldatenleben. 1900 erwarb beispielsweise der Schokoladen-Fabrikant Stollwerck ein Skizzenbuch mit Soldaten, die als Vorlage für Sammelbilder dienten, die den Schokoladentafeln beigelegt wurden.
Der nur 1,40 Meter große Menzel schuf etwa 6000 Zeichnungen und füllte 77 Skizzenbücher. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen wurde ihm 1898 der "Schwarze Adlerorden" verliehen, der mit dem erblichen Adel verbunden war.
Friedrich Merz
11.11.1955
Vor 60 Jahren
Friedrich Merz, Rechtsanwalt und Politiker, wurde am 11.11.1955 in Brilon (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach dem Studium betätigte er sich u.a. als Richter (1985/86), und ab 1986 als Rechtsanwalt, war aber auch politisch aktiv, beispielsweise von 1989-1994 im Europäischen Parlament.
Von 1994-2009 saß Merz im Deutschen Bundestag, wo er sich im Finanzausschuss und ab 1998 auch als Mitglied der CDU/CSU Bundestagsfraktion engagierte. Deren Vorsitzender war er ab 2000.
Im Dezember 2004 trat er zu Gunsten von Angela Merkel von diesem Amt zurück und widmete sich verstärkt beruflichen Plänen Er blieb aber weiterhin politisch aktiv. So plädierte er z. B. dafür, dass die Bundestagsabgeordneten ihre Nebentätigkeiten und ihre zusätzlichen Einnahmen angeben sollten.
2006 verlieh ihm der Aachener Karnevalsverein den "Orden wider den tierischen Ernst".
Max Morlock
11.05.1925
Vor 90 Jahren
Der Fußballspieler Maximilian (Max) Morlock wurde am 11.5.1925 in Nürnberg geboren. Ab 1938 spielt er im Verein "Eintracht Nürnberg", doch der größere Konkurrent "1. FC Nürnberg" erreichte nach etlichen Versuchen Morlocks Vereinswechsel im Jahr 1940.
Bekannt ist, dass der kleineren "Eintracht" die Einnahmen aus einem Ablösespiel mit der ersten Mannschaft des "FC" um den gerade mal 15jährigen Morlock zugestanden wurde.
Mit dem "FC" wurde Morlock in den Jahren 1948 und 1961 "Deutscher Meister". Sein Talent als Stürmer machte Sepp Herberger, Trainer der Fußball-Nationalmannschaft, auf ihn aufmerksam. Er setzte Morlock zwischen 1950 und 1958 in 26 Spielen der Nationalmannschaft ein, bei denen er 21 Tore erzielte.
Krönung der sportlichen Laufbahn war der Gewinn des Weltmeistertitels im Jahr 1954. Das Ereignis wurde 2003 als "Das Wunder von Bern" unter der Regie von Sönke Wortmann verfilmt.
Morlock spielte Fußball, ohne den Verein jemals wieder zu wechseln. Er beendete seine aktive Karriere mit dem 900. Spiel am 15. Mai 1964.
Max Morlock starb am 10. September 1994 an den Folgen eines Krebsleidens.
Paul Newman
26.1.1925
Vor 90 Jahren
Der 26.1.1925 war der Geburtstag von Paul (Leonard) Newman, der viele Jahre zu den populärsten Hollywood-Stars gehörte. Aber auch als Regisseur, Filmproduzent und sogar als Auto-Rennfahrer hatte er Erfolge.
Als Filmschauspieler war Paul Newman von 1951-2008 in fast hundert Filmen tätig. Neunmal wurde er für den Oscar nominiert, 1986 erhielt er ihn für sein Lebenswerk und 1987 als bester Hauptdarsteller im Film "Die Farbe des Geldes".
Newman war Kettenraucher, er starb am 26.9.2008 an Lungenkrebs.
Nikolaus I.
02.03.1855
Vor 160 Jahren
Nikolaus I. Pawlowitsch, geboren am 6.7.1796 (nach dem gregorianischen Kalender) in Sankt Petersburg, starb dort am 2.3.1855.
Als sein ältester Bruder als Alexander I. am 1.12.1825 ohne Söhne starb und auch sein Bruder Konstatin wegen einer unstandesgemäßen Ehe auf die Nachfolge verzichtete, musste Nikolaus am 24.12.1825 die Regierung übernehmen. Er wurde am 3.9.1826 zum Kaiser von Russland gekrönt und führte mehrere Kriege, durch die er sein Reich vergrößerte und festigte.
In die Herrschaftszeit von Nikolaus I. fallen die als "Große Reformen" bezeichneten Änderungen, in deren Mitte die Bauernbefreiung von der Leibeigenschaft stand.
Peter I.
08.02.1725
Vor 290 Jahren
Der 8.2.1725 war (nach dem gregorianischen Kalender) der Todestag von Peter I. von Russland, der später den Beinamen "der Große" erhielt. Diese Bezeichnung bezieht sich dabei nicht nur auf seine Leistungen, sondern auch auf seine Körpergröße von mehr als 2 Metern.
Peter wurde am 9.6.1672 als 14. Kind von Alexei Michailowitsch, Zar und Großfürst von Russland, geboren. Nach dessen Tod 1676 wurde Peters Halbbruder als Fjodor III. Zar. 1682 starb auch er und der 10jährige Peter und sein Halbbruder Iwan bekamen gemeinsam den Zarentitel. Als Iwan 1696 gestorben war, wurde er als Peter I. Alleinherrscher.
Teils inkognito hatte Peter schon vorher Reisen durch Russland gemacht, um die Bewohner seines Landes und fremde Kulturen kennen zu lernen. Da er sich insbesondere für die Seefahrt interessierte, arbeitete er sogar 1697/98 anonym in Holland auf einer Werft.
Nach seiner Rückkehr begann er, Russland nach europäischem Vorbild zu reformieren und durch mehrere Kriege den Einfluss seines Landes zu vergrößern.
1716 reiste er noch einmal durch Westeuropa und versuchte, bei persönlichen Besuchen der Regierenden die Einbindung Russlands in das europäische Staatensystem zu vollenden. Er änderte zu diesem Zweck sogar seinen Titel "Zar" in "Kaiser".
Als er 1724 bei einer Seereise persönlich mithalf, die Matrosen eines im Sturm gekenterten Schiffes zu retten, verschlimmerte sich sein Gesundheitszustand durch das eiskalte Wasser so sehr, dass er am 8.2.1725 im Alter von 52 Jahren starb.
Lukas Podolski
04.06.1985
Vor 30 Jahren
Der Fußballspieler Lukas Podolski kam am 4.6.1985 in Polen zur Welt. Sein Vater, ebenfalls Fußballer, und seine Mutter, eine aktive Handballspielerin, übersiedelten 1987 nach Deutschland.
Lukas Podolski spielte seit 1981 bei verschiedenen Vereinen im Inland (Köln und München). und im Ausland (England, Italien und Türkei), seit 2001 auch in deutschen Nationalmannschaften. Dort schoss er in 126 Spielen 48 Tore.
Er engagiert sich nebenher in verschiedenen sozialen Bereichen.
Ferdinand Porsche
03.9.1875
Vor 140 Jahren
Ferdinand Porsche, geboren am 3.9.1875 in Böhmen, ließ schon als Jugendlicher erkennen, dass er ein besonderes technisches Talent besaß. Als er mit 18 Jahren in einer Elektrizitäts-Gesellschaft tätig wurde, stieg er in nur vier Jahren vom Mechaniker zum Leiter der Prüfabteilung auf. 1896 meldete er sein erstes Patent an. 1906 wurde er Entwicklungs- und Produktionsleiter bei der Daimler Motorengesellschaft in Wien.
Nach dem 1. Weltkrieg baute er Rennwagen, mit denen er gleich Siege errang. Seit 1923 entwickelte er danach bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft u. a. die Prototypen des VW-Käfers sowie Sportwagen-Modelle.
1930 gründete er in Stuttgart ein eigenes Konstruktionsbüro, wo 1934 auch der berühmte Volkswagen entstand, der zunächst im Volkswagenwerk Berlin gebaut wurde, ehe das Werk in Wolfsburg entstand.
Ferdinand Porsche starb am 30.1.1951 in Stuttgart.
Elvis Presley
08.01.1935
Vor 80 Jahren
Am 8.1.1935 kam Elvis (Aaron) Presley in Tupelo (Mississippi) als Sohn eines Landarbeiters zur Welt.
Der "King of Rock 'n' Roll" war während seiner Militärzeit von Oktober 1958 bis März 1960 in Deutschland stationiert, wo er auch seine spätere Ehefrau Priscilla Ann Beaulieu kennen lernte, die er am 1.5.1967 heiratete. Die Ehe wurde am 9.10.1973 geschieden.
Als Elvis Presley am 16.8.1977 starb, war er erst 42 Jahre alt, hatte zahllose Ehrungen und Preise errungen sowie in 31 Spielfilmen mitgewirkt.
Maurice Ravel
07.03.1875
Vor 140 Jahren
Der französische Komponist Maurice Ravel erblickte am 7.3.1875 das Licht der Welt. Bereits als Schüler wollte er Musiker werden. Er besuchte deshalb das Pariser Konservatorium, jedoch ohne besondere Erfolge. Auch seine Kompositionen blieben zunächst weitgehend unbeachtet. Als man ihn 1920 zum "Ritter der Ehrenlegion" vorschlug, lehnte er diese Ehrung ab.
Trotz einer Erkrankung machte er seit Mitte der Zwanzigerjahre zahlreiche Konzertreisen durch Europa, die USA und Kanada, um als Dirigent und Pianist seine Werke bekannt zu machen.
Ravel schrieb hauptsächlich Kammermusik und Werke für Klavier. Seine bekannteste Komposition, der "Bolero", 1928 als Ballett uraufgeführt, wird auch heute noch häufig gespielt.
Als er am 8.10.1932 in einem Taxi bei einem Unfall schwer verletzt wurde, bekam er Sprachstörungen und verlor die Fähigkeit zu komponieren. Am 28.12.1937 starb er.
Rainer III.
06.04.2005
Vor 10 Jahren
Am 6.4.2005 starb Rainier III., Prinz von Monaco. Der am 31.5.1923 geborene Rainier Grimaldi übernahm nach dem Tod seines Großvaters Fürst Louis II. am 9.5.1949 die Rolle des regierenden Fürsten von Monaco.
Im April 1956 heiratete er die amerikanische Filmschauspielerin Grace Kelly, die sich danach Fürstin Gracia Patricia nannte. Das Fürstenpaar hat drei Kinder, von denen der 1958 geborene Sohn Albrecht kurz vor dem Tod seines Vaters dessen Nachfolge antrat.
Rainier III. gründete 1974 zusammen mit seiner Gattin, die 1982 durch einen Autounfall ums Leben kam, das "Zirkusfestival", das noch immer jährlich stattfindet. Außerdem verstand er es, zahlreiche Investoren ins Land zu holen.
In den letzten Lebensjahren hatte Rainier Gesundheitsprobleme, die schließlich zu seinem Tod führten.
Franklin D. Roosevelt
20.01.1945
Vor 70 Jahren
Viermal zum Präsidenten der USA gewählt wurde Franklin D. Roosevelt, der aus einer begüterten Familie stammte. Seinen vierten Amtseid leistete er am 20.1.1945, nachdem er wieder die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. Er starb jedoch kurze Zeit später, am 12.4.1945, im Alter von 63 Jahren.
Franklin D(elano) Roosevelt, geboren am 30.1.1882, bekleidete schon früh politische Ämter. Daran hinderte ihn auch nicht eine Erkrankung, die ihn seit seinem 39. Lebensjahr zwang, einen Rollstuhl zu benutzen. Er gilt als einer der bedeutendsten Präsidenten der USA.
Claudia Roth
15.05.1955
Vor 60 Jahren
Claudia Benedikta Roth ist seit Oktober 2013 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Sie wurde am 15.5.1955 in Ulm geboren und wuchs bei Memmingen auf. Ihr Abitur machte sie 1974, danach war sie als Gast am Memminger Landestheater tätig. Hier lernte sie den Politiker Fritz Kuhn kennen, der heute Oberbürgermeister von Stuttgart ist.
Die Szene-Band "Ton Steine Scherben" um deren Sänger Rio Reiser und bekannt durch Titel wie "Macht kaputt, was euch kaputt macht" managte sie von 1982 bis zu deren Auflösung 1985.
Claudia Roth war seit 1971 zunächst Mitglied der Jungdemokraten, trat 1987 der Partei "Die Grünen" bei und ist seit 1993 Mitglied von "Bündnis 90/Die Grünen".
Einige weitere Stationen: 1985 Pressesprecherin der Grünen im Bundestag, 1989 bis 1998 Mitglied des Europaparlaments, ab 1994 dort Fraktionsvorsitzende der Grünen, Abgeordnete im Bundestag seit 1998, 2001/2002 Bundesvorsitzende von "Bündnis 90/Die Grünen" gemeinsam mit Fritz Kuhn. In diesem Amt mit Doppelspitze wurde sie mit Unterbrechungen bei mehreren weiteren Wahlen bis 2012 bestätigt.
Camille Saint Saëns
09.10.1835
Vor 180 Jahren
Am 9.10.1835 wurde in Paris der Komponist Camille Saint-Saëns geboren, der sich als Pianist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler einen Namen machte. Er schrieb mit sechs Jahren erste Kompositionen und gab 1840 mit elf Jahren sein erstes öffentliches Konzert. Nach einem Musikstudium wurde er 1852 Organist an einer Pariser Kirche.
1853 wurde seine erste Sinfonie aufgeführt und 1865 erlebte seine erste Oper ihre Uraufführung. Er schuf im Laufe der Jahre zahlreiche Werke für Klavier und Orgel, Violine und Cello, außerdem Opern, Ballette, Orchesterwerke und vieles mehr. Noch heute gespielt wird vor allem das 1886 entstandene Spätwerk "Karneval der Tiere". Er starb am 16.12.1921 in Algier.
Gerhard Scharnhorst
12.11.1755
Vor 260 Jahren
Am 12.11.1755 wurde im niedersächsischen Neustadt Gerhard (Johann David) Scharnhorst geboren. Er entstammte einer Bauernfamilie.
Im Laufe seiner militärischen Karriere nahm er verschiedene Aufgaben wahr, u. a. als Lehrer und militärischer Berichterstatter. 1793-1795 erwarb er sich Verdienste bei den Feldzügen in Flandern und Holland. Über seine Erfahrungen verfasste er mehrere Denkschriften, in denen er Vorschläge für eine Reform der kurhannoverschen Armee festhielt. Da sie aber nicht beachtet wurden, trat er 1801 in preußische Dienste.
1804 zum Oberst befördert und in den Adelsstand erhoben, schlug er beispielsweise in mehreren Denkschriften vor, das bisherige Söldnerheer in ein Volksheer umzuwandeln, was die Befreiung Deutschlands vorbereitete.
Bei seinen Militäreinsätzen wurde er zweimal verwundet. Er starb an deren Folgen am 28.6.1813 in Prag und bekam in Berlin ein Ehrengrab. Seinen Namen tragen mehrere Schiffe und Stadtteile.
Friedrich Schiller
09.05.1805
Vor 210 Jahren
Der Dichterfürst Friedrich Schiller, geboren am 10.11.1759 in Marbach am Neckar, starb am 9.5.1805 in Weimar. Als Dichter, Philosoph und Historiker erwarb er sich einen solchen Namen, dass er 1802 geadelt wurde.
Schiller, der u.a. mit Goethe befreundet war, schuf Dramen, die noch heute zum Repertoire der Theater gehören, etwa "Die Räuber" (1781), "Kabale und Liebe" (1784), "Die Jungfrau von Orléans" (1801) und "Wilhelm Tell" (1803/04).
Auch seine lyrischen Werke sind unvergessen, beispielsweise "Das Lied von der Glocke" (1792). Viele davon wurden später vertont oder dienten als Vorlage für Opern.
Außerdem schrieb Schiller philosophische Abhandlungen und historische Werke.
Semperoper Dresden
13.02.1945
Vor 70 und vor 30 Jahren
Der 13.2. ist ein markantes Datum für Dresden und die Semperoper, denn die bei einem Luftangriff am 13.2.1945 weitgehend zerstörte Oper wurde am gleichen Tag 40 Jahre später wiedereröffnet.
Das königlich-sächsische Hoftheater erhielt seinen heutigen Namen nach dem Architekten Gottfried Semper (1803-1879), der nach der durch einen Brand 1869 zerstörten ersten Semperoper auch die Pläne für den Neubau schuf, der 1871-1878 entstand.
Als dieser Bau beim schwersten Luftangriff der Alliierten zerstört wurde und ausbrannte, dauerte es 40 Jahre, bis der Wiederaufbau vollendet werden konnte.
Der Luftangriff auf Dresden vom 13.-16.2.1945 zerstörte nicht nur die Stadt mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken wie etwa die berühmte Frauenkirche, sondern kostete auch etwa 250 000 Menschen das Leben.
Jean Sibelius
08.12.1865
Vor 150 Jahren
Der finnische Komponist Jean Sibelius kam am 8.12.1865 zur Welt. Er studierte Musik, u. a. in Berlin (1889/90) und Wien (1890/01) und wurde Musiklehrer. Als freischaffender Komponist betätigte er sich erst, als er finanziell unabhängig war.
Von 1883-1926 schuf er eine große Anzahl von Musikwerken, darunter Kammermusik, Sinfonien und sinfonische Dichtungen, Opern.
Jean (ursprünglich Johan Julius Christian) Sibelius ist der bedeutendste Komponist Finnlands. Vor allem sein Violinkonzert d-Moll sowie einige sinfonische Dichtungen werden noch heute gespielt. Sein Todestag ist der 20.9.1957.
Heide Simonis
19.03.2005
Vor 10 Jahren
Als erste Frau an der Spitze einer deutschen Landesregierung war Heide Simonis von 1993-2005 Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein.
Im Jahr 2005 verhinderte eine Stimmenthaltung aus den eigenen Reihen eine erneute Wiederwahl. Nach vier gescheiterten Wahlgängen trat sie deshalb am 19.3.2005 nicht mehr an.
Heide Simonis, geborene Steinhardt, studierte Volkswirtschaft. Sie heiratete 1967 Udo Simonis und lebte von 1967-1969 in Sambia (Afrika), wo ihr Mann persönlicher Berater des dortigen Präsidenten war. Von 1970-1972 arbeiteten beide in Tokio.
Heide Simonis, seit 1969 Mitglied der SPD, machte rasch Karriere, u. a. als jüngste Bundestagsabgeordnete (1976). 1988 holte sie Björn Engholm als Finanzministerin in sein Kabinett, bis sie am 19.5.1993 selbst zur Ministerpräsidentin gewählt wurde.
Frank Sinatra
12.12.1915
Vor 100 Jahren
Am 12.12.1915 wurde Frank Sinatra geboren. Seine Eltern waren Einwanderer aus Italien. Schon als Jugendlicher sang Francis Albert (so seine ursprünglichen Vornamen) in Bars. 1935 gewann er mit einem Gesangsquartett einen Talentwettbewerb und war in Radioshows tätig.
Kurz nach seiner ersten Heirat im Februar 1939 wurde er Sänger in der Bigband von Harry James und seit 1940 beim Orchester von Tommy Dorsey.
Seine Erfolge veranlassten ihn, ab 1942 eine Solokarriere zu beginnen. 1943 bekam er einen Schallplattenvertrag und war regelmäßig im Radio zu hören. Auch in Filmen wirkte er mit.
Durch zahlreiche Affären sank der Erfolg Anfang der 50er Jahre. Frank Sinatra wollte dem entgegenwirken, indem er sich um Rollen in Filmen bemühte. Es begann 1952 mit "Verdammt in alle Ewigkeit", wofür er mit einem Oscar als "Bester Nebendarsteller" ausgezeichnet wurde.
1953 bekam er auch wieder einen Plattenvertrag, bevor er 1960 seine eigene Plattenfirma gründete. Zahlreiche Bühnenauftritte, vor allem in Las Vegas, und Fernsehshows machten ihn zu einem der beliebtesten Künstler der USA.
Nach Auslandstourneen, zahlreichen Schallplattenaufnahmen, Filmen und Konzerten stand er 1995 zum letzten Mal auf der Bühne. Er starb am 14.5.1998 an einem Herzinfarkt. Viele seiner Songs (z.B. "Strangers in the Night", "New York, New York" und "My Way") sind populäre Evergreens.
Margret Thatcher
13.10.1925
Vor 90 Jahren
Die britische Politikerin Margaret Thatcher, geboren am 13.10.1925, war von 1975-1990 Vorsitzende der Konservativen Partei und von Mai 1979 - November 1990 Premierministerin des Vereinigten Königreichs.
Die Tochter eines Kolonialwarenhändlers arbeitete nach einem Chemie-Studium zunächst vier Jahre als Chemikerin. 1959 wurde sie ins britische Unterhaus gewählt und bekleidete verschiedene Regierungsposten bis 1974 die Labour-Partei die Wahlen gewann.
1979 führte Margaret Thatcher die Konservativen zum Wahlsieg und wurde als "Eiserne Lady" Ministerpräsidentin. Als ihre Beliebtheit gesunken war, erklärte sie am 22.11.1990 ihren Rücktritt und verzichtete auf eine Wiederwahl.
Ab 2000 erlitt sie mehrere Schlaganfälle und starb am 8.4.2013.
Kurt Tucholsky
21.12.1935
Vor 80 Jahren
Der Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky starb am 21.12.1935 in Schweden. Als Sohn eines jüdischen Bankkaufmannes kam er am 9.1.1890 in Berlin zur Welt. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit. Der Sozialist, Pazifist, Satiriker und Kritiker, um nur einige der ihm zugedachten Beschreibungen zu nennen, warnte u. a. vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Deshalb wurden 1933 seine Bücher verbrannt und ihm die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt.
Nach Jura-Studium und Militärzeit im 1. Weltkrieg arbeitete Tucholsky für Zeitschriften, insbesondere für das Wochenblatt "Die Weltbühne", wobei er mehrere Pseudonyme verwendete. Er wohnte überwiegend im Ausland und stellte 1932/33 seine Mitarbeit bei den Zeitschriften ein. Bis dahin hatte er rund 100 Publikationen veröffentlicht und etwa 3000 Artikel geschrieben, von denen die meisten für "Die Weltbühne" entstanden.
William Turner
23.04.1775
Vor 240 Jahren
Der britische Maler William Turner kam am 23.4.1775 in London zur Welt. Schon früh entdeckte man sein Talent. Bereits als 14-Jähriger verdiente er Geld durch das Kolorieren von Drucken.
Ab dem 17. Lebensjahr unternahm er Reisen in England, von denen er Zeichnungen mitbrachte, die in Magazinen veröffentlicht wurden. Später besuchte er mehrere Länder Europas. Die dabei entstandenen Skizzen verarbeitete er danach zu Aquarellen. Vor allem war dabei Rom ein lohnenswertes Ziel.
1801 nahm man ihn als Vollmitglied in der "Royal Academy" auf. Er hatte schon so viel verdient, dass er sich ein Haus bauen konnte, dem er eine Galerie angliederte. Dort stellte er seine Bilder aus, die er oft auch zu Stichen verarbeitete. So schuf er über 600 Druckplatten, von denen 400 Porträts waren. Eines seiner Gemälde wurde 2010 für fast 45 Millionen US-Dollar versteigert.
Turner, der übrigens keine Ausbildung als Maler hatte, starb am 19.12.1851 in seinem Haus im Londoner Stadtteil Chelsea. Er hinterließ dem englischen Staat rund 20.000 Skizzen und Zeichnungen.
Mark Twain
30.11.1835
Vor 180 Jahren
Der US-amerikanische Schriftsteller Samuel L. Clemens, geboren am 30.11.1835 schrieb unter dem Pseudonym Marc Twain zahlreiche Bücher. Die bekanntesten behandeln die Abenteuer vom Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Darin schildert er auf humoristische Weise das amerikanische Leben, insbesondere das soziale Verhalten und den damaligen Rassismus.
In Florida (Missouri) wurde er zunächst Schriftsetzer bei einer Zeitung und schrieb Artikel für die Zeitschrift seines Bruders. Als wandernder Schriftsetzer kam er viel herum und verfasste Reiseberichte. Ab 1855 lebte er auf einem Mississippi-Dampfer und wurde Lotse. Durch den Sessionskrieg verlor er 1861 diesen Job und ging als Goldgräber nach Nevada.
1863 beschloss er dann, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen und nannte sich fortan "Marc Twain". Er machte mehrere Europa-Reisen, die ihn auch nach Deutschland führten. Ab 1891 verweilte er neun Jahre in Europa, u. a. in Berlin und Wien und hielt Vorträge.
Nach einem aufregenden Leben starb Marc Twain am 21.4.1910 in den USA.
Jules Verne
24.3.1905
Vor 110 Jahren
Der französische Schriftsteller Jules-Gabriel Verne, geboren am 8.2.1828, starb am 24.3.1905 in Amiens (Nord-Frankreich).
Bei seinem Jura-Studium in Paris lernte er die dortige Literatenwelt kennen und kehrte deshalb nicht nach Hause zurück, wo er eigentlich die Anwaltspraxis seines Vaters übernehmen sollte. Er begann zu schreiben, wurde 1852 Sekretär des Intendanten eines Pariser Theaters und betätigte sich nach seiner Heirat (1857) einige Jahre als Börsenmakler.
Als er 1862 einen Jugendbuchverleger kennen lernte, riet dieser ihm, Abenteuer-Romane zu schreiben. So entstanden u. a. "Reise zum Mittelpunkt der Erde" (1864), "Von der Erde zum Mond" (1865), "Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer" (1869) und "Reise um die Erde in 80 Tagen" (1872).
Ab 1888 wählte man Jules Verne mehrfach zum Stadtrat in Amiens, wo er 1905 starb.
Orson Welles
06.05.1915
Vor 100 Jahren
Der amerikanische Filmregisseur und Schauspieler (George) Orson Welles, geboren am 6.5.1915, war einer der einflussreichsten Filmschaffenden seiner Zeit. Während seiner Tätigkeit am Theater inszenierte er meist klassische Werke, die er modernisierte.
Daneben übernahm er Rollen in Radio-Hörspielen. 1938 inszenierte er das Hörspiel "Der Krieg der Welten" im Stil einer Rundfunkreportage. Viele besorgte Zuhörer hielten den fiktiven Bericht über eine Invasion der "Marsianer" für echt.
Seine Filmkarriere begann danach in Hollywood, wo man ihm gestattete, Filme nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Der Film "Citizen Kane" wurde dabei ein besonderer Erfolg. Später versuchte er, sich auch finanziell unabhängig zu machen, indem er Rollen in mehr als 100 Filmen anderer Regisseure übernahm. 1948 ging er für längere Zeit nach Europa, wo er insbesondere durch die Hauptrolle im Film "Der dritte Mann" Anerkennung fand.
Orson Welles, der von 1944-1948 mit Rita Hayworth verheiratet war, starb am 10.10.1985 in Los Angeles. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich seit 1996 im Filmmuseum München.