"Hurra Deutschland I", Altenburg, 1991
 

Vor 30 Jahren

Am 1.10.1982 wurde Helmut Kohl zum 6. deutschen Bundeskanzler gewählt. Er hatte zu dieser Zeit bereits mehrere wichtige politische Ämter bekleidet. So war er von 1969-1976 Ministerpräsident des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und seit 1973 Bundesvorsitzender der CDU (Christlich Demokratische Union).

In seiner 16jährigen Amtszeit als Bundeskanzler strebte er die europäische Einigung an und erreichte 1989/1990 die Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland, was ihm den Titel "Vater der Einheit" einbrachte.

"The war of the roses", Piatnik, seit 1967

Vor 560 Jahren

Richard III., König von England, kam am 2.10.1452 als achter Sohn von Richard Plantagenet zur Welt. Als er drei Jahre alt war, begannen die "Rosenkriege" zwischen den Adelsfamilien York und Lancester um die Herrschaft in England. Da beide Parteien eine Rose im Wappen führten, entstand der Name "Rosenkrieg".

Als Richards Vater in einer Schlacht ums Leben kam, übernahm der Earl of Warwick seine Erziehung. Er war es auch, der 1461 dafür sorgte, dass Richards Bruder als Eduard IV. auf den englischen Thron kam. Als Eduard 1483 starb, wurde sein zwölfjähriger Sohn sein Nachfolger. Bis zu seiner Volljährigkeit sollte sein Onkel Richard als sein Vormund regieren. Da Eduard V. aber "starb", wurde Richard am 26.6.1483 selber König.

In einer Schlacht mit dem Heer seines Kontrahenten Heinrich Tudor wurde Richard III. getötet und der "Rosenkrieg" fand ein Ende. Es begann die Herrschaft der Tudors.

"007", Carta Mundi, 2002

Vor 50 Jahren

Am 5.10.1962 wurde der erste James Bond-Film uraufgeführt. Er trug den Titel "James Bond jagt Dr. No". Dieser Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des englischen Schriftstellers Ian Fleming, der 1958 erschienen war.

Ian (Lancester) Fleming (28.5.1908-12.8.1964) schrieb u. a. eine ganze Anzahl Romane und Kurzgeschichten, in denen James Bond als Agent 007 die Hauptrolle spielt.

Der große Erfolg der nach diesen Romanen gedrehten Filme veranlassten die Filmindustrie, nach dem Tod von Ian Fleming auch andere Autoren mit der Erstellung weiterer Drehbücher zu beauftragen, in denen aber jeweils James Bond im Mittelpunkt steht.

Die bekanntesten Darsteller dieser Romanfigur waren Sean Connery (in 6 Filmen) und Roger Moore (in 7 Filmen).

 
"Pop Music", USA, 1966

Vor 50 Jahren

Mit ihrer ersten Single "Love me do", die am 5.10.1962 erschien, erzielten die Beatles ihren Durchbruch. Diese Musikgruppe hatte sich in den Jahren 1956-1960 nach und nach zusammengefunden und ab August 1960 "The Beatles" genannt.

Ihre Lehrjahre absolvierten die Beatles größtenteils in Hamburg. Dort entstand auch ihr Outfit, insbesondere die "Pilzkopf-Frisur". Als Brian Epstein 1961 anfing, die Gruppe zu managen, begann der Aufstieg. Im Laufe der nächsten Jahre sorgten Schallplatten, Auftritte in Radio- und Fernsehsendungen sowie zahlreiche Konzerte dafür, dass die Beatles weltweit bekannt wurden.

Weil sich die Spannungen zwischen den Band-Mitgliedern steigerten, löste sich 1970 die Gruppe auf und die vier Musiker begannen Solokarrieren oder bildeten mit anderen Musikern weitere Gruppen.

"Blut-Öl-Karten" (erschienen zum Irak-Krieg), Deutschland, 2004

Vor 60 Jahren

Wladimir (Wladimirowitsch) Putin, seit dem 7.5.2012 wieder Präsident der Russischen Föderation, kam am 7.10.1952 im damaligen Leningrad (heute wieder St. Petersburg) zur Welt. Nach einem Jura-Studium war er ab 1975 im Auslandsressort des KGB tätig, u. a. auch in Deutschland.

1990 begann seine Karriere in Leningrad. 1996 kam er nach Moskau, wo er 1999 geschäftsführender Nachfolger von Boris Jelzin wurde. Nach Jelzins Rücktritt wählte man ihn 2000 zum Präsidenten der Russischen Föderation. Da er 2008 nach der Verfassung nicht wiedergewählt werden konnte, tauschte er mit Dmitri Medwedew die Ämter und wurde Ministerpräsident. 2012 erfolgte ein erneuter Ämtertausch.

Putin, der auch Deutsch spricht, ist seit 1983 mit einer Deutschlehrerin verheiratet und hat zwei Töchter.

"Europäische Politiker", Carta Mundi, 1991

Vor 20 Jahren

Der 8.10.1992 ist der Todestag von Willy Brandt. Er wurde am 18.12.1913 in Lübeck geboren und hieß eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm nach dem Namen seiner Mutter. Während seiner Schulzeit, die er 1932 mit dem Abitur abschloss, war er schon journalistisch tätig. 1930 wurde er Mitglied der SPD, wechselte aber 1931 zur SAPD (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands), die 1933 verboten wurde. Willy Brandt erhielt daraufhin von seiner Partei den Auftrag, in Oslo eine Gruppe der SAPD zu gründen. Es begann für ihn eine turbulente Zeit als Journalist, u. a. im spanischen Bürgerkrieg (1937). In dieser Zeit erhielt er auch den Decknamen "Willy Brandt", den er dann beibehielt.

Willy Brandt gehörte von 1949 bis zu seinem Tod mit einigen Unterbrechungen dem Deutschen Bundestag an, war zeitweise Regierender Bürgermeister von Berlin (1957-1966) und Bundesratspräsident (1957/58). Bei der Bundestagswahl 1966 wurde er Außenminister und Stellvertreter von Bundeskanzler Kiesinger in einer "großen Koalition" von CDU und SPD. Durch eine Koalition mit der FDP erreichte er dann, dass er 1969 Bundeskanzler wurde. Er blieb es bis 1974. Anlass für seinen Rücktritt war u. a., dass sein enger Mitarbeiter Günter Guillaume als Spion der DDR enttarnt wurde.

Danach blieb Willy Brandt aber weiterhin politisch aktiv. So plädierte er für den Umzug der Regierung nach Berlin. 1991 erkrankte er, so dass er im folgenden Jahr starb.

"Tarocco della Musica", Italien, 1981
 

Vor 230 Jahren

Am 27.10.1782 erblickte Niccola Paganini in Genua das Licht der Welt. Schon als Kind spielte er Gitarre und bekam von seinem Vater Geigenunterricht. Ab seinem neunten Lebensjahr waren es dann auch andere Lehrmeister, die ihm das Violinspiel und das Komponieren beibrachten.

Mit 18 gab Paganini seine ersten Konzerte, teils mit eigenen Werken, für die er zum Teil neue und bis dahin unbekannte Griffe erfand. Von 1805-1809 stellte ihn die Fürstin von Lucca, eine Schwester Napoleons, als Kammervirtuose und Operndirigent ein.

1828 ging er dann nach Wien, wo er als "Zaubergeiger" sein Publikum verhexte. Zahlreiche Zeitungsartikel in weiten Teilen Europas und sein Ehrentitel "Kaiserlicher Kammervirtuose", den ihm Kaiser Franz I. von Österreich verlieh, steigerten noch seine Popularität.

Von 1829 an trat er auch in Deutschland, Frankreich, Polen, England und Belgien auf. Dann kehrte er von Krankheit gezeichnet nach Italien zurück. Er starb am 27.5.1840 in Nizza.

"Portrait Pack", Piatnik, 2002

Vor 380 Jahren

Der Maler Jan Vermeer wurde am 31.10.1632 im holländischen Delft getauft. Ob er auch an diesem Tag zur Welt kam, lässt sich nicht belegen. Sein Vater, ein Seidenweber, stammte aus Antwerpen und hatte in Delft eine Gastwirtschaft.

Jan Vermeer wurde mit 31 Jahren Mitglied der St. Lukas Gilde, in der sich seinerzeit die Maler zusammengeschlossen hatten. Diese Mitgliedschaft setzt eine mindestens sechsjährige Lehrzeit voraus. Er war mehrmals Dekan dieser Gilde, was beweist, dass er hohes Ansehen genoss.

Obwohl Jan Vermeer relativ wenig Bilder malte, schien es ihm zunächst wirtschaftlich gut zu gehen. Das änderte sich aber in seinen letzten Lebensjahren. Er starb nach kurzer Krankheit und wurde am 15.12.1675 begraben. Das oben stehende Bild ist ein Selbstporträt und zeigt ihn beim Malen.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016