Kaiser Franz II.

02.03.1835

Vor 180 Jahren

Am 2.3.1835 starb in Wien Franz II. aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Er war der letzte Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation".

Der am 12.2.1768 geborene Franz (Joseph Karl) wurde nach dem Tod seines Vaters König von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von Österreich und der gesamten Habsburger-Monarchie. Höhepunkt war die Krönung zum "Erwählten Römischen Kaiser" als Franz II. am 14.7.1792 im Dom zu Frankfurt.

Um die Ranggleichheit mit Napoleon I. zu wahren, der sich kurz vorher selbst zum Kaiser von Frankreich gekrönt hatte, proklamierte er sich als Franz I. am 11.8.1804 zum Kaiser von Österreich. Auf beide Kaisertitel verzichtete er aber 1806. Immerhin war er von 1804-1806 der einzige Doppelkaiser der Weltgeschichte.

Die Regierungsjahre von Franz II./I. waren zunächst durch die Kriege gegen Napoleon überschattet. 1814/15 war er dann aber Gastgeber des "Wiener Kongresses", bei dem Europa neu geordnet wurde.

"Puskin", Piatnik, 1999
 

Nikolaus I.

02.03.1855

Vor 160 Jahren

Nikolaus I. Pawlowitsch, geboren am 6.7.1796 (nach dem gregorianischen Kalender) in Sankt Petersburg, starb dort am 2.3.1855.

Als sein ältester Bruder als Alexander I. am 1.12.1825 ohne Söhne starb und auch sein Bruder Konstatin wegen einer unstandesgemäßen Ehe auf die Nachfolge verzichtete, musste Nikolaus am 24.12.1825 die Regierung übernehmen. Er wurde am 3.9.1826 zum Kaiser von Russland gekrönt und führte mehrere Kriege, durch die er sein Reich vergrößerte und festigte.

In die Herrschaftszeit von Nikolaus I. fallen die als "Große Reformen" bezeichneten Änderungen, in deren Mitte die Bauernbefreiung von der Leibeigenschaft stand.

Carmen

03.03.1875

Vor 140 Jahren

Die Oper "Carmen" von Georges Bizet gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Operngeschichte. Sie wurde am 3.3.1875 in der "Opéra-Comique" in Paris uraufgeführt und ist bis heute eine der meist gespielten Opern.

Maria Callas, Placido Domingo und viele weltberühmte Stars der Opernwelt sowie Dirigenten von Weltruf, etwa Herbert von Karajan und Leonard Bernstein, gestalteten diese Oper.

Allein acht Verfilmungen der Oper oder ihrer Handlung kamen im Laufe der Jahre heraus. Die Mitwirkenden der Verfilmung von 1984 wurden auch auf Spielkarten abgebildet. Die Titelfigur Carmen spielte damals Julia Migenes (s. Abb.).

"Composer", USA, 1982?
 

Maurice Ravel

07.03.1875

Vor 140 Jahren

Der französische Komponist Maurice Ravel erblickte am 7.3.1875 das Licht der Welt. Bereits als Schüler wollte er Musiker werden. Er besuchte deshalb das Pariser Konservatorium, jedoch ohne besondere Erfolge. Auch seine Kompositionen blieben zunächst weitgehend unbeachtet. Als man ihn 1920 zum "Ritter der Ehrenlegion" vorschlug, lehnte er diese Ehrung ab.

Trotz einer Erkrankung machte er seit Mitte der Zwanzigerjahre zahlreiche Konzertreisen durch Europa, die USA und Kanada, um als Dirigent und Pianist seine Werke bekannt zu machen.

Ravel schrieb hauptsächlich Kammermusik und Werke für Klavier. Seine bekannteste Komposition, der "Bolero", 1928 als Ballett uraufgeführt, wird auch heute noch häufig gespielt.

Als er am 8.10.1932 in einem Taxi bei einem Unfall schwer verletzt wurde, bekam er Sprachstörungen und verlor die Fähigkeit zu komponieren. Am 28.12.1937 starb er.

Heide Simonis

19.03.2005

Vor 10 Jahren

Als erste Frau an der Spitze einer deutschen Landesregierung war Heide Simonis von 1993-2005 Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein.

Im Jahr 2005 verhinderte eine Stimmenthaltung aus den eigenen Reihen eine erneute Wiederwahl. Nach vier gescheiterten Wahlgängen trat sie deshalb am 19.3.2005 nicht mehr an.

Heide Simonis, geborene Steinhardt, studierte Volkswirtschaft. Sie heiratete 1967 Udo Simonis und lebte von 1967-1969 in Sambia (Afrika), wo ihr Mann persönlicher Berater des dortigen Präsidenten war. Von 1970-1972 arbeiteten beide in Tokio.

Heide Simonis, seit 1969 Mitglied der SPD, machte rasch Karriere, u. a. als jüngste Bundestagsabgeordnete (1976). 1988 holte sie Björn Engholm als Finanzministerin in sein Kabinett, bis sie am 19.5.1993 selbst zur Ministerpräsidentin gewählt wurde.

"Jules Verne", Frankreich, 1978
 

Jules Verne

24.3.1905

Vor 110 Jahren

Der französische Schriftsteller Jules-Gabriel Verne, geboren am 8.2.1828, starb am 24.3.1905 in Amiens (Nord-Frankreich).

Bei seinem Jura-Studium in Paris lernte er die dortige Literatenwelt kennen und kehrte deshalb nicht nach Hause zurück, wo er eigentlich die Anwaltspraxis seines Vaters übernehmen sollte. Er begann zu schreiben, wurde 1852 Sekretär des Intendanten eines Pariser Theaters und betätigte sich nach seiner Heirat (1857) einige Jahre als Börsenmakler.

Als er 1862 einen Jugendbuchverleger kennen lernte, riet dieser ihm, Abenteuer-Romane zu schreiben. So entstanden u. a. "Reise zum Mittelpunkt der Erde" (1864), "Von der Erde zum Mond" (1865), "Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer" (1869) und "Reise um die Erde in 80 Tagen" (1872).

Ab 1888 wählte man Jules Verne mehrfach zum Stadtrat in Amiens, wo er 1905 starb.

Eric Clapton

30.03.1945

Vor 70 Jahren

Der englische Rock-Gitarrist Eric (Patrick) Clapton, der am 30.3.1945 zur Welt kam, gilt als einer der bedeutendsten Gitarristen. So gewann er zwanzig Mal den "Grammy", einen Musikpreis, der seit 1959 verliehen wird. Er ist auch der einzige Musiker, der dreimal Mitglied im Museum "Rock and Roll Hall of Fame" wurde.

Eric Clapton hat seit seinem 17. Lebensjahr in zahlreichen bekannten Rock-Formationen Gitarre gespielt, wobei er mit namhaften Stars der Musikszene zusammenkam. Er sang auch und komponierte selber erfolgreiche Songs. Zeitweise hatte er jedoch Suchtprobleme und erlitt Schicksalsschläge, etwa weil Freunde ums Leben kamen. Als sein vierjähriger Sohn durch einen Unglücksfall starb, schrieb er unter diesem Eindruck die Musik zur Ballade "Tears in Heaven", die zu seiner erfolgreichsten Single werden sollte und allein mit drei Grammys ausgezeichnet wurde.

Trotz seiner 70 Jahre ist Eric Clapton weiter aktiv. Er macht Tourneen, tritt bei Großveranstaltungen auf und schreibt Erfolgshits. Die zahllosen Ehrungen und Auszeichnungen bestätigen sein überragendes Können.

Johann Sebastian Bach

31.03.1685

Vor 130 Jahren

Johann Sebastian Bach, geboren am 31.3.1685 in Eisenach, entstammt einer Familie, deren Vorfahren fast alle Musiker waren. So lernte auch er bereits als Jugendlicher Orgel und Geige zu spielen sowie das Komponieren oder Bearbeiten von Musikstücken.

Nach der Schulzeit wurde er Organist in Arnstadt (1703-1707), Mühlhausen (1707/8) und Weimar (1708-1717). Anschließend hatte Bach bis 1723 eine Anstellung als Kapellmeister in Köthen, wo u. a. seine "Brandenburgischen Konzerte" entstanden.

1723 trat er schließlich den Dienst als Thomaskantor in Leipzig an und war somit dafür verantwortlich, dass in den vier Hauptkirchen Leipzigs an allen Sonn- und Feiertagen Kantaten aufgeführt wurden. Bis zu seinem Tod am 28.7.1750 sind so etwa 300 Kantaten entstanden.

Er komponierte jedoch auch Instrumentalmusik, bearbeitete Werke anderer Komponisten und galt als bester Begutachter neuer Orgeln.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016