Vor 500 Jahren

Am 1.11.1512 wurden die Deckengemälde von Michelangelo (6.3.1475-18.2.1564) in der Sixtinischen Kapelle in Rom enthüllt. An den Fresken auf dem 520 Quadratmeter großen Deckengewölbe hatte er mehr als vier Jahre gearbeitet.

Die einzelnen Bildnisse zeigen Szenen aus dem Alten Testament, umrahmt von Kreisscheiben und anderem Beiwerk mit biblischen Motiven.

Die Arbeiten waren für Michelangelo äußerst schwierig, da er mit dem Gesicht nach oben malen musste. Obwohl es zahlreiche unterschiedliche Kunstwerke von ihm gibt, gilt die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle als sein Meisterstück.

Vor 90 Jahren

Im Tal der Könige in Ägypten fand der britische Archäologe Howard Carter am 4.11.1922 das Grab des Pharaos Tutanchamun (oder auch Tut-ench-Amun), der um 1340 vor Christus lebte.

Diese Entdeckung galt als Sensation, da das Grab weitgehend unberührt war und zahllose Gegenstände enthielt, die es den Wissenschaftlern ermöglichten, wichtige Erkenntnisse über das Leben am Hof der Pharaonen zu gewinnen.

Außer dem Sarkophag und mehreren Schreinen fand man die hier abgebildete goldene Maske sowie zahlreiche Gebrauchsgegenstände, wie Kleidung, Möbel, Schmuck, Kosmetika, Nahrungsmittel, Brettspiele und vieles mehr. Etwa die Hälfte der 3500 Fundstücke befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Kairo.

Vor 30 Jahren

Leonid (Iljitsch) Breschnew, von 1964-1982 Parteichef der KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion) starb am 10.11.1982 in Moskau.

Der Sohn eines Metallarbeiters wurde am 1.1.1907 in der Ukraine geboren. 1923 trat er der Kommunistischen Jugendorganisation bei und studierte nach Ableistung des Militärdienstes bis 1936. Danach begann seine Karriere, die sich im 2. Weltkrieg fortsetzte. Seit 1952 war er Mitglied des Komitees der KPdSU und 1952/53 auch dessen Sekretär.

Von 1960-1964 wurde er Präsident des Obersten Sowjets und damit Staatsoberhaupt und nach Chruschtschow der zweitmächtigste Mann der Sowjetunion. Dieses Amt trat er 1977 erneut an. Trotz mehrerer Schlaganfälle und Herzinfarkte wurde er in diesem Amt immer wieder bestätigt, bis er 1982 starb.

 

Vor 130 Jahren

Der 11.11.1882 war der Geburtstag des schwedischen Königs Gustav VI. Adolf, dem ältesten Sohn von König Gustav V. Mit seiner ersten Gemahlin, der Prinzessin Margaret von Großbritannien und Irland (1882-1920) hatte er fünf Kinder. Da der 1906 geborene älteste Sohn, Erbprinz Gustav Adolf, 1947 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, wurde dessen einziger Sohn Carl Gustav der heutige König.

1923 heiratete der verwitwete Gustaf VI. Adolf dann Lady Louise Mountbatten (1889-1965), eine Cousine seiner ersten Frau, die als Prinzessin Louise von Battenberg in Deutschland geboren wurde.

Gustav VI. Adolf starb am 15.9.1973. In seiner Regierungszeit von 1950-1973 trug er durch seine persönlichen Eigenschaften und sein natürliches Auftreten entscheidend dazu bei, dass Schweden eine Monarchie blieb. Er genoss auch als Archäologe und Autorität für chinesische Kunst großes Ansehen.

 

Vor 90 Jahren

Charles (Monroe) Schulz, US-amerikanischer Erfinder zahlreicher Comicfiguren, erblickte am 26.11.1922 in Minneapolis das Licht der Welt. Sein aus Deutschland stammender Vater war Friseur.

Schon während seiner Schulzeit veröffentlichte eine Zeitschrift 1932 eine Comiczeichnung von ihm. Nach seinem Kriegseinsatz in Europa wurde er Angestellter eines Verlagshauses, fertigte aber nebenbei Comic-Zeichnungen, die auch gedruckt wurden. Die 1. Folge der "Peanuts" erschien am 2.10.1950 in sieben Zeitungen. Ein Jahr später waren es bereits 40 Zeitungen. Der Verkauf von Peanuts-Grußkarten begann 1960 und erzielte 1971 bereits einen Verkaufserlös von 150 Millionen Dollar.

1984 kamen die Peanuts ins "Guinnes-Buch der Rekorde", nachdem 2000 Zeitungen in aller Welt diese Comic-Serien abdruckten. Zahlreiche Auszeichnungen, Ausstellungen und vieles andere mehr verbreiteten den Ruhm dieser Comic-Figuren mit Charly Brown an der Spitze.

Am 14.9.1999 gab Charles Schulz die Beendigung seiner Tätigkeit bekannt, wenig später - am 12.2.2000 - starb er. Die letzte der über 17000 Serien erschien einen Tag nach seinem Tod.

 

Vor 80 Jahren

Jacques Chirac, geboren am 29.11.1932 in Paris, war von 1995-2007 Staatspräsident von Frankreich.

Nach seinem Studium und 18 Monaten Militärdienst war er Mitarbeiter der Präsidenten Georges Pompidou (1911-1974) und Valéry Giscard d’Estaing (*1926).

1974-1976 war er Premierminister und von 1977-1995 Bürgermeister von Paris. Danach wählte man ihn (nach zwei erfolglosen Kandidaturen) zum Staatspräsidenten. Er blieb es zwölf Jahre.

Ende 2011 verurteilte ihn ein Gericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder als er Bürgermeister von Paris war.