August der Starke
01.02.1733
Vor 280 Jahren
Am 1.2.1733 starb Friedrich August I. von Sachsen, genannt August der Starke. Er wurde am 12.5.1670 geboren, genoss eine hervorragende Ausbildung und besuchte ab dem 17. Lebensjahr zwei Jahre lang die wichtigsten Länder und Städte Europas. Durch den Tod seines älteren Bruders wurde er 1694 überraschend Kurfürst von Sachsen.
August der Starke war ein sehr selbstbewusster Regent. Er reformierte die Verwaltung, förderte die Wirtschaft, führte 1700 den Gregorianischen Kalender ein und machte Dresden zu einer kulturellen Metropole. 1697 wählte man ihn außerdem als August II. zum König von Polen. Gleichzeitig trat er zum Katholizismus über. In seiner Regierungszeit führte er aber auch mehrere Kriege oder beteiligte sich an ihnen.
Seinen Beinamen "der Starke" verdankt August seiner körperlichen Kraft. So soll er 1711 mit bloßen Händen ein Hufeisen zerbrochen haben. Auch auf seine zahlreichen außerehelichen Beziehungen, aus denen angeblich 354 uneheliche Kinder hervorgingen, treffe sein Beiname zu.
Mehrere Krankheiten, die auf sein ausschweifendes und unstetes Leben zurückzuführen sind, führten dazu, dass er 1733 im Alter von 62 Jahren in Warschau starb. Sein Körper und seine Eingeweide wurden getrennt in Warschau und Krakau beigesetzt, während sein Herz in der Dresdener Hofkirche seine letzte Ruhe fand.
Wilhelm Röntgen
10.02.1923
Vor 90 Jahren
Wilhelm (Conrad) Röntgen, geboren am 27.3.1845 im Dorf Lennep bei Remscheid, war ein deutscher Physiker. Er starb am 10.2.1923.
Sein Vater, ein Tuchfabrikant, verzog mit seiner Familie 1848 nach Apeldoorn in Holland. Dort besuchte Wilhelm Röntgen die Schule, studierte von 1864-1868 an der Technischen Hochschule in Zürich und errang 1969 den Doktortitel.
Nach Lehrtätigkeiten in Würzburg, Straßburg, Hohenheim und Gießen wurde er 1893 schließlich Rektor der Universität in Würzburg. Dort gelang ihm 1895 die Entdeckung der "X-Strahlen", die später in "Röntgen-Strahlen" umbenannt wurden. Ab 1900 lehrte er an der Universität München.
1901 war Wilhelm Röntgen der erste Nobelpreisträger für Physik. Sein Preisgeld von 50 000 schwedischen Kronen stiftete er der Universität Würzburg. Er meldete seine Entdeckung auch nicht zum Patent an, weil sie der Allgemeinheit dienen solle. 60 wissenschaftliche Arbeiten zu unterschiedlichen Themen stammen aus seiner Feder.
Richard Wagner
13.02.1883
Vor 130 Jahren
Der 13.2.1883 war der Todestag von Richard Wagner (* 22.5.1813), einem der bedeutendsten Erneuerern der Musik in Europa im 19. Jahrhundert. Als Komponist, Schriftsteller, Dirigent und Regisseur veränderte er vor allem die Oper, indem er die gesamte Handlung nicht nur musikalisch gestaltete. Neben zahlreichen Opern schrieb er auch Symphonien, Klaviersonaten, Märsche und vieles mehr. Bis heute populär ist er aber vor allem durch seine Opern.
Richard Wagner hat eine riesige Fangemeinde, die sich zum Teil jährlich in Bayreuth trifft, um im von ihm erbauten Festspielhaus einige seiner Bühnenwerke zu genießen. Neben vielen prominenten Freunden und Förderern hat Richard Wagner bis heute auch zahlreiche Gegner, die ihn ablehnen, nicht zuletzt wegen seines strikten Antisemitismus.
Richard Wagner starb überraschend nach einem ruhelosen Leben kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres in Venedig. Sein Sarg wurde nach Bayreuth überführt und im Garten seiner Villa "Wahnfried" beigesetzt.
Molière
17.02.1673
Vor 360 Jahren
Molière, der ursprünglich Jean-Baptiste Poquelin hieß, starb am 17.2.1673. Der Sohn eines königlichen Raumausstatters wurde am 15.1.1622 in Paris getauft, erhielt eine umfassende Ausbildung und sollte Nachfolger seines Vaters werden. Als solcher begleitete er 1642 den französischen König Ludwig XIII., um ihm auf einer Reise die Nachtquartiere einzurichten. Damit wollte sein Vater seine Verbindung zu der Schauspielerin Madeleine Béjart verhindern. Molière aber überließ die Nachfolge seinem Bruder und gründete 1643 eine Theatergruppe, die allerdings zwei Jahre später bankrott ging. Er schloss sich danach zusammen mit einigen seiner Schauspieler einer Wandertruppe an, deren Direktor er nach kurzer Zeit wurde.
Erfolge und Misserfolge wechselten sich ab, bis Molière Kontakt zu einem Bruder von Ludwig XIV. bekam, der ihn nach Paris brachte, wo er 1659 seinen Durchbruch erzielte und 1664 sogar "Vergnügungsdirektor" von Ludwig XIV. wurde.
Die oft politischen und sozialkritischen Stücke, die Molière teils selber schrieb, brachten ihm mehrfach Schwierigkeiten ein und wurden zum Teil sogar verboten. Der Stress machte sich immer mehr bemerkbar, so dass er 1673 während einer Aufführung einen Schwächeanfall bekam und starb. Noch heute bekannte Werke aus seiner Feder sind u. a. "Der Menschenfeind" (1666), "Tartuffes" (1669), "Der Bürger als Edelmann" (1670) und "Der eingebildete Kranke" (1673).
Nikolai Podgorny
18.02.1903
Vor 110 Jahren
Der russische Politiker Nikolai (Wiktorowitsch) Podgorny wurde am 18.2.1903 in der Ukraine geboren. Nach einem Ingenieur-Studium (1923-1926) trat er der kommunistischen Partei bei. Gefördert von Nikita Chruschtschow ernannte man ihn 1939 zum stellvertretenden Minister für die Lebensmittelindustrie. Von 1946-1950 war er ständiger Vertreter der Ukraine bei der Regierung in Moskau. 1960 wurde er Mitglied und 1965 Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets und gehörte damit zur russischen Führungsspitze.
Bei einem Machtkampf mit Leonid Breschnew trat er am 24.5.1977 von seinen Ämtern zurück. Hochgeehrt starb er am 11.1.1983 in Moskau.
Nikolaus Kopernikus
19.02.1473
Vor 540 Jahren
Der Astronom und Mathematiker Nikolaus Kopernikus wurde am 19.2.1473 in der Hansestadt Thorn (heue Polen) geboren. Nach dem Tod seiner Eltern kam er zu seinem Onkel, dem Fürstbischof im Ermland.
Kopernikus studierte 1496 in Bologna (Italien) Kirchenrecht. Dabei besuchte er auch Vorlesungen über Astronomie. 1501 begann er in Padua ein Studium der Medizin. Gleichzeitig brachte er sein Jurastudium zu Ende, das er 1503 mit dem Doktortitel für Kirchenrecht abschloss. In seine Heimat zurückgekehrt, betätigte er sich bis an sein Lebensende als Arzt.
Seine eigentliche Bedeutung erlangte Kopernikus allerdings durch seine astronomischen Forschungen. Er erklärte, dass sich die Planeten um die Sonne bewegen und nicht die Erde das Zentrum des Universums ist. Damit stand er im Gegensatz zu anderen Wissenschaftlern und auch der Kirche. Seine Theorie hatten zwar schon vorher andere Astronomen aufgegriffen, ohne jedoch Beweise zu liefern. Das "Kopernikanische Weltbild" wurde später u a. von Johannes Kepler (1571-1630) bestätigt. Heute weiß man, dass unser Sonnensystem nur ein Teil des Universums ist.
Kopernikus, den Polen und Deutsche als einen der ihren betrachten, starb am 24.5.1543. Er wurde vielfach geehrt. Man errichtete Denkmäler, benannte ein chemisches Element, einen Mondkrater sowie einen Asteroid nach ihm und anderes mehr.