"Political Twin Pack", Spanien, 1973
 

Feisal II.

02.05.1935

Vor 80 Jahren

Am 2.5.1935 kam der spätere irakische König Feisal II. in Bagdad zur Welt. Als sein Vater am 4.4.1939 starb, trat er als Vierjähriger dessen Nachfolge an. Da er minderjährig war, übernahm ein Onkel die Regentschaft, bis Faisal 18 Jahre alt war. Er blieb danach aber weiter von seinem Onkel und dem Ministerpräsidenten abhängig.

Bei einem Militärputsch am 14.7.1958 wurde dieses Trio ermordet. Die aufgebrachte Menge schleppte die nackten Leichen danach durch die Straßen von Bagdad.

"Hollywood I", Piatnik, 1997
 

Orson Welles

06.05.1915

Vor 100 Jahren

Der amerikanische Filmregisseur und Schauspieler (George) Orson Welles, geboren am 6.5.1915, war einer der einflussreichsten Filmschaffenden seiner Zeit. Während seiner Tätigkeit am Theater inszenierte er meist klassische Werke, die er modernisierte.

Daneben übernahm er Rollen in Radio-Hörspielen. 1938 inszenierte er das Hörspiel "Der Krieg der Welten" im Stil einer Rundfunkreportage. Viele besorgte Zuhörer hielten den fiktiven Bericht über eine Invasion der "Marsianer" für echt.

Seine Filmkarriere begann danach in Hollywood, wo man ihm gestattete, Filme nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Der Film "Citizen Kane" wurde dabei ein besonderer Erfolg. Später versuchte er, sich auch finanziell unabhängig zu machen, indem er Rollen in mehr als 100 Filmen anderer Regisseure übernahm. 1948 ging er für längere Zeit nach Europa, wo er insbesondere durch die Hauptrolle im Film "Der dritte Mann" Anerkennung fand.

Orson Welles, der von 1944-1948 mit Rita Hayworth verheiratet war, starb am 10.10.1985 in Los Angeles. Sein künstlerischer Nachlass befindet sich seit 1996 im Filmmuseum München.

Deutsches Museum

07.05.1925

Vor 90 Jahren

Das "Deutsche Museum" in München, das am 7.5.1925 eröffnet wurde, ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Dort sind etwa 28 000 Objekte ausgestellt, die von jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern besichtigt werden.

Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt und auch ein Teil der Sammlung ging verloren. Am 7.5.1948 konnte das Museum aber wieder seine Pforten öffnen.

Eine besondere Attraktion ist die Möglichkeit, anhand von Modellen die Wirkungsweise von Objekten in leichtverständlicher Weise nachzuvollziehen.

Friedrich Schiller

09.05.1805

Vor 210 Jahren

Der Dichterfürst Friedrich Schiller, geboren am 10.11.1759 in Marbach am Neckar, starb am 9.5.1805 in Weimar. Als Dichter, Philosoph und Historiker erwarb er sich einen solchen Namen, dass er 1802 geadelt wurde.

Schiller, der u.a. mit Goethe befreundet war, schuf Dramen, die noch heute zum Repertoire der Theater gehören, etwa "Die Räuber" (1781), "Kabale und Liebe" (1784), "Die Jungfrau von Orléans" (1801) und "Wilhelm Tell" (1803/04).

Auch seine lyrischen Werke sind unvergessen, beispielsweise "Das Lied von der Glocke" (1792). Viele davon wurden später vertont oder dienten als Vorlage für Opern.

Außerdem schrieb Schiller philosophische Abhandlungen und historische Werke.

Max Morlock

11.05.1925

Vor 90 Jahren

Der Fußballspieler Maximilian (Max) Morlock wurde am 11.5.1925 in Nürnberg geboren. Ab 1938 spielt er im Verein "Eintracht Nürnberg", doch der größere Konkurrent "1. FC Nürnberg" erreichte nach etlichen Versuchen Morlocks Vereinswechsel im Jahr 1940.

Bekannt ist, dass der kleineren "Eintracht" die Einnahmen aus einem Ablösespiel mit der ersten Mannschaft des "FC" um den gerade mal 15jährigen Morlock zugestanden wurde.

Mit dem "FC" wurde Morlock in den Jahren 1948 und 1961 "Deutscher Meister". Sein Talent als Stürmer machte Sepp Herberger, Trainer der Fußball-Nationalmannschaft, auf ihn aufmerksam. Er setzte Morlock zwischen 1950 und 1958 in 26 Spielen der Nationalmannschaft ein, bei denen er 21 Tore erzielte.

Krönung der sportlichen Laufbahn war der Gewinn des Weltmeistertitels im Jahr 1954. Das Ereignis wurde 2003 als "Das Wunder von Bern" unter der Regie von Sönke Wortmann verfilmt.

Morlock spielte Fußball, ohne den Verein jemals wieder zu wechseln. Er beendete seine aktive Karriere mit dem 900. Spiel am 15. Mai 1964.

Max Morlock starb am 10. September 1994 an den Folgen eines Krebsleidens.

Claudia Roth
 

Claudia Roth

15.05.1955

Vor 60 Jahren

Claudia Benedikta Roth ist seit Oktober 2013 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Sie wurde am 15.5.1955 in Ulm geboren und wuchs bei Memmingen auf. Ihr Abitur machte sie 1974, danach war sie als Gast am Memminger Landestheater tätig. Hier lernte sie den Politiker Fritz Kuhn kennen, der heute Oberbürgermeister von Stuttgart ist.

Die Szene-Band "Ton Steine Scherben" um deren Sänger Rio Reiser und bekannt durch Titel wie "Macht kaputt, was euch kaputt macht" managte sie von 1982 bis zu deren Auflösung 1985.

Claudia Roth war seit 1971 zunächst Mitglied der Jungdemokraten, trat 1987 der Partei "Die Grünen" bei und ist seit 1993 Mitglied von "Bündnis 90/Die Grünen".

Einige weitere Stationen: 1985 Pressesprecherin der Grünen im Bundestag, 1989 bis 1998 Mitglied des Europaparlaments, ab 1994 dort Fraktionsvorsitzende der Grünen, Abgeordnete im Bundestag seit 1998, 2001/2002 Bundesvorsitzende von "Bündnis 90/Die Grünen" gemeinsam mit Fritz Kuhn. In diesem Amt mit Doppelspitze wurde sie mit Unterbrechungen bei mehreren weiteren Wahlen bis 2012 bestätigt.

Victor Hugo

22.05.1885

Vor 130 Jahren

Der am 26.2.1802 in Besançon geborene Franzose Victor-Marie Hugo war Schriftsteller und Publizist. Er gründete 1819 mit seinen beiden Brüdern eine literarische Zeitschrift. 1822 erhielt er für einen Gedichtband mit royalistischem Inhalt eine Leibrente von König Ludwig XVIII.

Später wurde Hugo Ritter der Ehrenlegion, Mitglied der Académie française und vom König Louis-Philippe in den höchsten Adelsstand erhoben. Das hinderte ihn nicht, bei royalistischer Gesinnung 1848 als Anhänger des rechten Flügels in die konstituierende Nationalversammlung einzuziehen, dort aber auf die äußerste Linke zu wechseln.

Das Werk von Victor Hugo umfasst neun Romane, acht Dramen sowie zahllose Gedichte und kleinere Schriften, auch viele Zeichnungen.

Zwei seiner erfolgreichsten Werke seien als Beispiel genannt. 1831 schrieb er den Roman "Der Glöckner von Notre-Dame", dessen Verfilmung von 1956 mit Gina Lollobrigida und Anthony Quinn bis heute oft gezeigt wird. Auch sein Roman "Les Misérables" (1862), der übrigens bis 1966 auf dem Index verbotener Schriften des Vatikans stand, wurde mehrfach mit Schauspielern von Weltruhm verfilmt und ist Vorlage für das gleichnamige Musical.

Victor Hugo starb am 22.5.1885 in Paris, wo er in der Krypta des Panthéons zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Alberto Ascari

26.05.1995

Vor 60 Jahren

Am 26.5.1955 starb der italienische Automobilrennfahrer Alberto Ascari in Monza. Geboren wurde er am 13.7.1918 in Mailand. Obwohl sein Vater Antonio, der ebenfalls Rennfahrer war, 1925 bei einem Rennen tödlich verunglückte, wurde auch er Rennfahrer. Ascari errang in seiner Laufbahn 13 Grand Prix-Siege und war zweimal Formel 1-Weltmeister.

1940 fuhr er auf einem Ferrari sein erstes Autorennen. Nach dem 2. Weltkrieg fuhr er zunächst für Maserati, ab 1949 für Ferrari und von 1954 bis zu seinem Tod für Lancia. Seine Bedeutung für den Automobilsport kann man auch daran erkennen, dass Lancia nach dem Unfall seine Beteiligungen am Rennbetrieb einstellte.

Zum tödlichen Unfall kam es, als er bei einer Testfahrt vermutlich Personen auf der Strecke ausweichen wollte.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016