Der erste Fußballclub wurde 1857 in England gegründet. 1863 schlossen sich die inzwischen entstandenen Vereine zur "Football Association" zusammen und 1872 gab es das 1. offizielle Länderspiel. Auch die wichtigsten Regeln (Größe von Ball und Tor, Einsatz von Schiedsrichtern u. a.) wurden seinerzeit eingeführt.

Über die Schweiz kam der Fußball 1874 nach Deutschland und es entstanden die Begriffe "Abseits", "Halbzeit" und "Eckball".

Am 21.5.1904 folgte in Paris die Gründung der FIFA (Fédération Internationale de Football Association), die Länderspiele organisieren sollte. Die 1. Fußball-Weltmeisterschaft fand 1930 in Uruguay (Südamerika) statt. Der europäische Fußballverband UEFA wurde 1954 in Basel gegründet.

Insbesondere durch die Entwicklung des Fernsehens wurde das Fußballspiel immer populärer. So hat die FIFA derzeit 208 Ländervertretungen (während nur 192 Länder Mitglied der Vereinten Nationen sind).

     "Fußball-Welt-Stars", Bielefelder, 1973 (Rückseite des Karo-Buben)

 
Natürlich widmeten sich auch die Spielkartenhersteller diesem beliebten Sport. 1973 brachte die Bielefelder Spielkartenfabrik beispielsweise eine Serie mit "Fußball Weltstars" heraus.

Dabei waren die Fußballer Sepp Maier, Gerd Müller, Günther Netzer und Erwin Kremers (s. Abb.) jeweils auf den Rückseiten von Skatspielen abgebildet.

     "FC St. Pauli-Spiel", Bielefelder, 1976

 
1976 kam dann der Hamburger Fußball-Club "FC St. Pauli" (aus dem Stadtteil "St. Pauli") auf die Idee, alle aktiven Spieler (und als "Damen" weibliche Fans) in einem 32-Blatt-Spiel abzubilden. Die Auflage betrug 10 000 Spiele.

Die Etuis waren nummeriert und dienten als Lose für eine Tombola. Mit dem Erlös sollte der in die Bundesliga aufgestiegene Verein unterstützt werden.

     "Borussia Dortmund, Saison 1995/96" Berliner, 1995

 
1995 griff die "Berliner Spielkartenfabrik", angeregt durch die Firma "Brameier Fanworld GmbH", die Idee, die Spieler einer Mannschaft auf Spielkarten vorzustellen, wieder auf und brachte das "Borussia Dortmund Action Skat" heraus, auf dem die Spieler der Saison 1995/96 abgebildet sind, hier Jürgen Kohler.

     "Borussia Dortmund, Saison 1996/97", Berliner, 1997

 
Da bei Fußball-Vereinen Spieler-Wechsel vorkommen, erschien bereits 1997 ein neues Skatspiel für die "Borussia", bei dem die Spieler der Saison 1996/97 vorgestellt werden.

Jürgen Kohler ist dabei z. B. von der Kreuz-10 auf den Pik-Buben vorgerückt.

 
 "VfB Stuttgart", Berliner, 1997 "1. FC Köln", Berliner 1997
 
 
 

Diese "Vermarktung" hat natürlich weitere Fußballvereine veranlasst, entsprechende Spiele herstellen zu lassen. So druckten die Berliner 1997 "Aktions Skat"-Spiele für den "VfB Stuttgart", den "1. FC Köln" und "Borussia Mönchengladbach", wobei außer den Spielern auch "Offizielle" und "Fan-Gruppen" abgebildet wurden.

Die linke Spielkarte zeigt Gerhard Mayer-Vorfelder, seinerzeit Präsident des VfB Stuttgart. Rechts jubeln Fans des 1. FC Köln.

     "Borussia Mönchengladbach", Berliner 1997

 
Beim Spiel für den Verein "Borussia Mönchengladbach" ist dabei auch Robert Enke zu sehen, dessen Freitod am 10.11.2009 großes Aufsehen erregte, weil dadurch manche Probleme, etwa Depressionen, bei Fußball-Profis bekannt wurden.

     "Werder Bremen", F. X. Schmid, 1986?

 
Naturgemäß waren auch andere Firmen bemüht, entsprechende Spiele herauszubringen.

So gibt es beispielsweise von der Spielkartenfabrik F. X. Schmid ein Spiel für den Verein "Werder Bremen".

Abgebildet ist Gunnar Sauer, der 1984-1996 für den Verein spielte.

     "1. FC Köln", ASS-Verlag, 1997 (Rückseite von Pik-9)

 
Für den "1. FC Köln", der selbst bei Misserfolgen über eine unerschütterliche Fangemeinde verfügt, existieren sogar mehrere Spiele von verschiedenen Herstellern, zumal das Maskottchen, der Geißbock "Hennes", ein echter "Hingucker" ist.

     "FC Bayern München", Nürnberger  2007, (für "smart m & m")
 

 
In den letzten Jahren haben etwa die Firmen "Walcher Spielkarten" und "smart m & m" etliche Spiele mit Fußball-Mannschaften herausgebracht. Sie alle aufzuführen, würde den Rahmen dieser Abhandlung allerdings sprengen.

Schließen wir deshalb diesen Querschnitt mit einer Karte aus einem der Spiele für den "FC Bayern München", auf dem der erfolgreiche Trainer Ottmar Hitzfeld zu sehen ist.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016