"Katzen der Welt", Carta Mundi, 1998 "Katzen", China, um 2000

Katzen sind beliebte Haustiere. Deshalb gibt es auch etliche Kartenspiele, in denen Katzen vorkommen. Einige dieser Spiele sollen nachstehend vorgestellt werden.

Da gibt es zunächst die Kartenspiele, bei denen die unterschiedlichen Rassen abgebildet sind.

Solche Spiele existieren in Europa (oben links), aber zum Beispiel auch in China (oben rechts).

"La Fontaine-Tarock", (Reprod. für Edition Leipzig), Altenburg, 1980      "Die verkehrte Welt", (Reprod. für Edition Leipzig), Altenburg, 1982 

Bei älteren Kartenspielen sind Katzen meist nur Beiwerk. Auch dazu zwei Beispiele.

Der Leipziger Kartenfabrikant Peter Friedrich Ulrich stellte etwa 1770 ein Tarockspiel her, bei dem auf den Tarocks Fabeln des französischen Dichters La Fontaine (1621-1695) bildlich dargestellt sind.

Dabei kommen bei den Tarocks VII und XVII Katzen vor. Bei Tarock XVII (linkes Bild) geht es darum, dass die sanft aussehende Katze für die Maus viel ungefährlicher erscheint als der laute und aggressiv wirkende Hahn.

Bei einem anderen Tarockspiel, das von der Berliner Spielkartenfabrik C. A. Müller stammt und um 1810-1820 herauskam, sind Tiere zu sehen, die als "Menschen" dargestellt sind und entsprechende Tätigkeiten ausüben. Bei Tarock III etwa spielt ein Kater Geige, also Katzenmusik. Und bei Tarock IX (Bild oben rechts) trägt eine Katze zwei Wassereimer, in Anspielung auf die Wasser-Scheuheit von Katzen.

"Bremen-Motive", Bielefelder, 1981 "Felix the Cat", ASS, 1994
 

In einem Spiel mit Bremen-Motiven kommen natürlich auch die Bremer Stadtmusikanten, also Esel, Hund, Katze und Hahn, vor. Sie sind einzeln auf den Buben zu finden. Das linke Bild zeigt dabei die Katze.

Ein anderes Spiel ist "Felix the Cat" gewidmet, der Hauptfigur einer Comic-Serie, die erstmals 1919 in einem amerikanischen Kurzfilm zu sehen war (rechts).

"Chats", Frankreich, ca. 1995"Famous Chinese Pictures", Hongkong, ca. 1976

Es existieren außerdem Bilder von Katzen auf Spielkarten, die von Künstlern stammen.

So schuf der französische Maler Bernard Vercruyce zahlreiche Aquarelle, auf denen Katzen in unterschiedlichen Umgebungen zu sehen sind. 16 Bilder befinden sich in einem Spiel der französischen Firma Héron (Beispiel links).

Die Zeichnung einer Katze im ostasiatischen Stil entdeckt man in einem Spiel, das etwa 1976 in Hongkong erschien (rechtes Bild).

"Deutsche Vermögensberatung", Berliner, 1984 "König  + Neurath", ASS, 1992
 

Naturgemäß hat sich auch die Werbung der Katzen bemächtigt. So vergleicht sich eine Vermögens- beratung mit der Katze, weil auch die so "geschmeidig" ist (links).

Die Möbelfabrik "König + Neurath" verwendet Tierbilder für ein Werbespiel, das von dem deutschen Künstler Otmar Alt (*17.7.1940) gestaltet wurde und in dem auch eine Katze vorkommt (rechts).

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016