"Movie Stars", Piatnik, 2002
 
 

Burt Lancaster

02.11.1913

Vor 100 Jahren

Burt (Burton) Lancaster, amerikanischer Filmschauspieler, wurde am 2.11.1913 in New York geboren. Er und ein Jugendfreund traten zunächst gemeinsam als Zirkusartisten auf. Nach dem Militärdienst bot ihm 1945 ein Theaterproduzent eine Rolle an, wodurch er Talentsuchern auffiel.

Kurze Zeit später bekam er einen Vertrag in Hollywood. Er wurde rasch als Held in Abenteuerfilmen bekannt und gründete 1948 zusammen mit seinem Agenten und einem Filmproduzenten eine eigene Produktionsfirma, die in den Folgejahren zahlreiche Filme mit ihm herausbrachte.

Von 1946-1990 spielte er in mehr als 90 Filmen mit, meist in einer Hauptrolle. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter 1961 einen "Oscar" als bester Hauptdarsteller. In späteren Jahren bekam er meist Charakterrollen oder trat im Fernsehen auf.

Ein Schlaganfall im November 1990 beendete seine Schauspieler-Karriere. Er starb am 20.10.1994.

Vivien Leigh

05.11.1913

Vor 100 Jahren

Am 5.11.1913 kam in Indien Vivien Leigh (Vivian Mary Hartley) als Tochter eines Börsenmaklers zur Welt. Als sie sechs Jahre alt war, kehrten ihre Eltern nach England zurück. In einem Internat lernte sie Cello und Klavier spielen, nahm Ballettunterricht und spielt bei Theateraufführungen der Schule mit.

Ab 1932 nahm sie Schauspielunterricht und heiratete Leigh Holman. Sie hatte zunächst Bühnenauftritte und bekam kleinere Filmrollen. Dabei verliebte sie sich in Laurence Olivier, dem sie 1938 nach Hollywood folgte. Dort spielte sie die Rolle der Scarlett O'Hara im Film "Vom Winde verweht" und wurde schlagartig berühmt. 1940 erhielt sie für die Darstellung einen"Oscar" als beste Schauspielerin.

Vivien Leigh heiratete Laurence Olivier, mit dem sie nach London zurückkehrte. Dort bekam sie die weibliche Hauptrolle in dem Film "Caesar und Cleopatra". Es folgten Bühnenauftritte, aber auch Krankenhaus-Aufenthalte. 1950 spielte sie neben Marlon Brando die Hauptrolle im Hollywood-Film "Endstation Sehnsucht", für die sie ihren zweiten "Oscar" erhielt.

Ihre nun folgenden Bühnenauftritte und Filmaufnahmen wurden durch ihre Krankheiten oft unterbrochen. Sie starb am 8.7.1967.

Pjotr Iljitsch Tschaikowski

07.05.1840

Vor 120 Jahren

Am 6.11.1893 starb in Sankt Petersburg der Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Er war der berühmteste russische Komponist seiner Zeit. Geboren wurde er am 7.5.1840.

Von seinen Opern stehen noch heute einige auf den Spielplänen, etwa "Eugen Onegin" und "Pique-Dame". Auch seine Ballettmusik zu "Schwanensee", "Dornröschen" und nicht zuletzt "Der Nussknacker" erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit.

"Les Grand Ecrivains", Carta Mundi, 1985
 
 

Albert Camus

07.11.1913

Vor 100 Jahren

Der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus erblickte am 7.11.1913 in Algerien das Licht der Welt. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen, führte ein unstetes Leben und betätigte sich mit großem Engagement auch politisch und sozialkritisch.

Seit 1937 schrieb er Abhandlungen, Romane, Dramen und philosophische Werke. Für sein publizistisches Gesamtwerk erhielt er 1957 den Literatur-Nobelpreis.

Camus starb am 4.1.1960 bei einem Autounfall.

"Millennium Tarot 2000", ASS, 1999
 

Martin Luther

10.11.1483

Vor 530 Jahren

Der Reformator Martin Luther, geboren am 10.11.1483 in Eisleben, erhielt von 1501-1505 eine akademische Grundausbildung und entschloss sich dann, Mönch zu werden.

1507 wurde er zum Priester geweiht und absolvierte ab 1508 ein Theologie-Studium in Wittenberg. Dort bekam er nach Erlangung des Doktortitels einen Lehrstuhl an der Universität. 1514 wurde er zum Provinzialvikar seines Ordens ernannt.

Der damals in der Kirche übliche Ablasshandel, bei dem man sich durch Geldspenden von göttlichen Strafen freikaufen konnte, veranlasste ihn, 1517 seine 95 Thesen gegen diese Unsitte an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg zu hängen. Da seine Ansichten zunehmend Anhänger fanden, sollte er sie 1518 in Rom erläutern. Wegen seines Gesundheitszustandes wurde das Verhör nach Augsburg verlegt, wo ein "Reichstag" stattfand. Die Streitigkeiten führten schließlich dazu, dass der Papst Luther am 3.1.1521 aus der Kirche ausschloss.

Auch beim Reichstag in Worms lehnte er vor den versammelten Fürsten und Reichsständen einen Widerruf ab, so dass diese ihn mit der "Reichsacht" belegten, wodurch er "vogelfrei" war. Man brachte ihn heimlich auf die Wartburg in Eisenach. Dort übersetzte er in nur elf Wochen das Neue Testament in ein auch von "einfachen Leuten" verständliches "Deutsch". Diese Luther-Bibel war in kurzer Zeit weit verbreitet.

1523 kehrte er nach Wittenberg zurück und beruhigte durch mehrere Predigten die aufgewühlte Bevölkerung. Luther trat aus seinem Orden aus und heiratete 1525 eine ebenfalls aus dem Kloster ausgetretene Nonne, mit der er sechs Kinder bekam.

Luther hatte viele Jahre mit zahlreichen Krankheiten zu kämpfen. Bei einer Reise nach Eisleben starb er dort am 18.2.1546. Beigesetzt wurde er in der Schlosskirche zu Wittenberg.

Paracelsus

11.11.1493

Vor 520 Jahren

Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, wurde vermutlich am 11.11.1493 im Kanton Schwyz geboren. Sein Vater war Arzt, aber auch Naturforscher und Alchemist.

Paracelsus begann mit 16 Jahren ein Medizin-Studium in Basel. Es schlossen sich zwölf Wanderjahre an, bei denen er u. a. bekannte Alchemisten der damaligen Zeit besuchte.

Etwa 1516 erlangte er die Doktorwürde und ließ sich nach weiteren Wanderjahren 1524 in Salzburg nieder, musste aber schon bald fliehen, da er die Aufständischen im Deutschen Bauernkrieg unterstützte.

1527/28 hielt er als Arzt Vorlesungen in Basel, und zwar in Deutsch (statt in Latein). Dabei übte er auch Kritik an den damaligen ärztlichen Lehrmethoden. Das zwang ihn, 1528 ins Elsass zu flüchten. 1541 ging er nach Salzburg, wo er am 24.9.1541 im Alter von 47 Jahren starb.

Neben seiner sehr erfolgreichen ärztlichen Tätigkeit verfasste Paracelsus zahlreiche medizinische Schriften. Außerdem befasste er sich mit Chemie, Astrologie, Philosophie und Theologie und schrieb auch darüber wissenschaftliche Abhandlungen.

Alexander Borodin

12.11.1833

Vor 180 Jahren

Am 12.11.1833 (nach dem gregorianischen Kalender) wurde Alexander Borodin in Sankt Petersburg geboren. Der uneheliche Sohn eines georgischen Fürsten war sehr talentiert. Er beherrschte mehrere Sprachen und spielte einige Musikinstrumente.

Neben seinem Studium der Medizin, das er mit Auszeichnung und Doktortitel abschloss, beschäftigte er sich mit der Chemie, vernachlässigte aber auch nicht die Musik. Zur Vervollkommnung seiner chemischen Kenntnisse reiste er ab 1859 zwei Jahre durch Europa. Bei seinem Aufenthalt in Heidelberg verliebte er sich in eine junge Russin, die er 1863 heiratete.

Berühmtheit erlangte Borodin aber in erster Linie als Komponist. Er bekam Kontakt mit anderen russischen Tonschöpfern und war befreundet mit Franz Liszt. 1869 kam seine erste Sinfonie zur Uraufführung. Außer drei Sinfonien komponierte er Kammermusiken, Klavierwerke und zahlreiche Lieder. Seine unvollendete Oper "Fürst Igor" wurde 1890 uraufgeführt, nachdem sie von den Komponisten Rimski-Korsakow und Glasunow fertig gestellt worden war. Alexander Borodin starb am 27.2.1887.

1953 verwendeten die Amerikaner R. Wright und G. Forrest Kompositionen Borodins für das Musical "Kismet", das im gleichen Jahr am Broadway zur Aufführung gelangte.

John F. Kennedy

22.11.1963

Vor 50 Jahren

Am 22.11.1963 wurde John F. (= Fitzgerald) Kennedy bei einem Besuch in Dallas (Texas) erschossen. Kennedy kam am 29.5.1917 als zweitältester Sohn eines wohlhabenden Amerikaners irischer Abstammung zur Welt. Seine durch zahlreiche Erkrankungen und Umzüge der Familie beschwerliche Schul- und Studienzeit beendete er 1940. Es folgte eine Militärzeit, in der er schließlich Kommandant eines Schnellbootes wurde.

Da sein älterer Bruder im Kriegseinsatz ums Leben kam, begann er dem Wunsch des Vaters entsprechend seine politische Laufbahn. Über das Repräsentantenhaus, dem er ab 1947 als Abgeordneter angehörte, wurde er 1952 zum Senator für Massachusetts gewählt. Mit 43 Jahren gewann er 1961 schließlich die Präsidentschaftswahlen und wurde der 35. US-Präsident. Als er 1963 bei einer Wahlveranstaltung in einem offenen Auto durch Dallas fuhr, wurde er Opfer eines Attentats. An seiner Beisetzung nahmen rund eine Million Menschen teil, was ein Zeichen seiner Beliebtheit war.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016