Franz Braun: Frühlingsgedichte
Der Frühling naht. Das ist ein willkommener Anlass für ein Frühlingsgedicht. Dieses hat ein etwas ungewöhnliches Geheimnis. Darum lesen Sie es ganz aufmerksam.
 
Fällt Ihnen etwas auf? Wenn nicht, lesen Sie es nochmals.
 
Dieses Gedicht entdeckte ich vor vielen Jahren, weiß aber leider nicht mehr die Quelle.
 
Ich fand es so interessant, dass ich es notiert ...
und nun für Sie ausgegraben und etwas modernisiert habe.
 
Ich hoffe, es gefällt auch Ihnen.
   Mai !
 
 Wald und Flur sind nun voll Glanz.
Maid und Bursch trifft sich zum Tanz.
Das Moos putzt Tann' und Lichtung raus,
man ist auf Frühlingsdichtung aus.
 
 Tau strahlt im Licht auf Baum und Strauch,
das singt und klingt, so ist's halt Brauch.
Katz' und Maus, auch Fink und Star
sind mobil, das ist ganz klar.
 
 Das Haus umschloss uns dumpf als Gruft -
nun ruft Natur mit Luft und Duft,
mit Krokus - blau und rosarot,
man fühlt sich jung und voll im Lot.
 
 Fort mit Handschuh, Schal und Hut!
Frühlingsduft tut uns so gut.
Man jauchzt und singt und ruft "Hurra!"
Mai und Frühling sind nun da.
 
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in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016